Hurra, ihr habt einen Kleingarten! Doch nun steht ihr gefühlt vor einem Riesenberg To Dos? Wir helfen euch, zu priorisieren und euren Kleingarten anzufangen – mit Köpfchen!
1. Macht euch einen Plan, bevor ihr im Garten anfangt
Bevor ihr im Kleingarten anfangt, Sträucher auszureißen oder die Gartenlaube zu streichen, solltet ihr einen Überblick verschaffen. Was brennt wirklich? Und was hat theoretisch noch Zeit? Hier spielen zwei Dinge eine Rolle. Nämlich das, was ihr unbedingt machen wollt. Und das, was ihr wirklich machen müsst. Wenn ihr wisst, was ihr angehen wollt, priorisiert das und schreibt euch einen Zeitplan. So behaltet ihr auch bei größer Sommerhitze einen kühlen Kopf!
2. Was ihr mit eurem Kleingarten anfangen wollt
Ihr merkt: Um so einen Plan zu erstellen, braucht ihr eine Idee, was ihr überhaupt mit eurem Kleingarten so anfangen wollt. Werdet ihr ihn vor allem zur Entspannung nutzen oder habt ihr Großes in Sachen Gemüseanbau vor? Malt euch einmal den Grundriss auf und teilt die Fläche ein. Fangt erst einmal klein an und steigert euch dann in der zweiten Gartensaison! Wie man einen Schrebergarten gestalten kann, verraten wir euch in diesem Beitrag.
3. Räumt im Garten auf
Eure Gartenlaube hat ein Loch im Dach oder die Farbe blättert fies ab? Dann geht solche Dinge zuerst an. Wichtig ist, dass eure Werkzeuge vor Regen, Wind und natürlich Diebstahl geschützt sind. Und dass ihr trotz der vielen Arbeit euch mal ein Päuschen gönnen könnt. Arbeiten, die noch anstehen, wenn ihr im Kleingarten anfangen wollt: Unkraut ausrupfen (mit Wurzeln, wenn möglich!) und Bäume und Sträucher schneiden. Achtung: Schneidet nur an denen herum, die ihr eindeutig zuordnen könnt! Ich habe zum Beispiel unsere Hortensien zu Beginn so zugerichtet, dass sie erstmal nicht mehr geblüht haben. Mehr lest ihr in unserem Beitrag zum Hortensienschnitt.
Als wir in unserem Kleingarten anfingen, haben wir als allererstes den Nachtschatten ausgerupft, der sich überall breitgemacht hatte. Und dann Rasen gemäht – zum ersten Mal seit zwei Jahren. Das war vielleicht ein Akt!
4. Lernt euren Garten kennen!
Bevor ihr anfangt, für euren Kleingarten Pflanzen und Saatgut zu kaufen, solltet ihr euch einmal genauer umsehen. Was habt ihr für einen Erdboden? Einen Hinweis können euch Zeigerpflanzen geben. Wie steht und wandert die Sonne? Ist es eher windig oder gibt es auch zugige Ecken? Wenn ihr euch nicht sicher seid, fragt mal links und rechts herum – eure Nachbarn haben sicherlich gute Tipps für euch! Bestimmt außerdem die Pflanzen, die ihr so entdeckt. Wenn ihr hier mehr wisst, fällt es euch leichter, zu entscheiden, welche Pflanzen in noch kaufen wollt und was ihr lieber links liegen lasst.
5. Die richtige Ausstattung, um in Kleingarten anzufangen
Ihr benötigt natürlich auch eine gewisse Ausrüstung, bevor ihr im Kleingarten loslegen könnt. Was ihr auf jeden Fall haben solltet?
- Gartenhandschuhe
- Wetterfeste Kleidung, auch Gummistiefel
- Rosenschere, Astschere, Taschenmesser
- Spaten und Harke
- Eimer und Schubkarre
- Rasenmäher
- Gießkanne – und Regentonne!
Wenn ihr Dinge bauen wollt – zum Beispiel Hochbeete oder andere Dinge rund um die Gartenhütte – benötigt ihr Werkzeuge wie Säge, Akku-Schrauber, Hammer, Zange … Leiht euch für die ersten Projekte die Geräte aus, dann könnt ihr nach Bedarf entscheiden, was ihr wirklich kaufen wollt.
6. Kleingarten neu beginnen: der Herbst ist der beste Zeitpunkt
Wenn ihr im Herbst euren Kleingarten übernehmt und mit dem Gärtnern anfangen wollt, bleibt euch nach dem Aufräumen Folgendes zu tun. Habt ihr Beete geplant? Dann baut entsprechend Beeteinfassungen aus Holz oder Steinen – oder anderen Materialien. Hierfür brecht ihr die Grasnabe um und bringt Kompost (gibt es auch zu kaufen!) oder Laub auf. Bis zum Frühling entsteht hier guter Mutterboden, den ihr dann für eure Zwecke optimal nutzen könnt.
Ihr wollt noch mehr? Ihr könntet Stauden ausgraben und teilen oder neue setzen – sofern ihr wisst, wo diese stehen sollen! Auch Frühblüher könnt ihr nun stecken. Als wir im Kleingarten angefangen haben, sind wir direkt einem Tulpenfieber verfallen. Über die freuen wir uns sehr – fast hätten wir mit den Zwiebeln aber unsere schöne Pfingstrose vertrieben. Zum Glück haben wir noch entdeckt, was diese lustige Knolle im Boden ist…
7. Die Gartensaison beginnen: Rasen first!
Im Frühling, also wenn die Forsythien blühen, könnt ihr dann voll loslegen. Am besten, ihr kümmert euch als erstes um den Rasen. Einmal in Schuss gebracht und regelmäßig gemäht, wächst er fast von allein. Ok, außer im Jahrtausendsommer 2018.
Habt ihr diese Checkliste abgehakt, könnt ihr mit den „schönen“ Dingen im Kleingarten beginnen. Plant eure Aussaaten, zieht die ersten Sorten vor und steckt Kartoffeln, wenn ihr diese anbauen wollt. Herzlich willkommen in eurem ersten Gartenjahr! Was euch als Neu-Kleingärtner zu Anfang eurer Garten-Karriere so erwartet, lest ihr in Teil 5 unserer Serie „So werdet ihr zum Kleingärtner“. Mehr Anfänger-Tipps für den Garten lest ihr in diesem Beitrag.