Unsere Tomaten sind endlich im Garten eingezogen. Und damit auch die Regenwasser-Tröpfchenbewässerung im Gewächshaus – damit die Pflanzen groß und stark werden!
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Unser selbst gebautes Gewächshaus macht uns nicht nur irre stolz, sondern erfüllt auch Spitzendienste! Seit Anfang Juni gedeihen hier Tomaten, Auberginen, Peperoni, mexikanische Minigürkchen sowie diverse Mini-Ableger prächtigst! Und zwar nicht nur, weil das Häuschen Wind abhält und die Sonne einfängt. Sondern auch, weil wir die Pflanzen mithilfe des Micro-Drip-Systems von Gardena versorgen. Yay, nie wieder Wasserschleppen! Wie so eine Bewässerung im Gewächshaus funktioniert und wann sie sich für euch lohnt.
Tröpfchenbewässerung im Gewächshaus: Was bedeutet das eigentlich?
Eine Tröpfchenbewässerung für das Gewächshaus oder euren Garten funktioniert genau, wie der Name verrät: tröpfchenweise! Über kleine Düsen tröpfelt es wohldosiert Wasser direkt an jedes Pflänzchen. Das heißt, ihr erspart euch und den Pflanzen die „Überschwemmungen“, die durch Gießkanne oder Schlauch manchmal entstehen. Und, wenn ihr euch für eine smarte Variante entscheidet, auch noch die Extra-Gießrunde am Abend. Wir haben die Schläuche für die Bewässerung im Gewächshaus mit einer Bewässerungssteuerung verbunden. Die kommuniziert regelmäßig mit einem Feuchtigkeitssensor. Ist die Erde trocken, wird automatisch nachgetröpfelt. Ist der Feuchtigkeitsgehalt in Ordnung, bleibt der Hahn zu.
Daraus besteht ein Micro-Drip-System
Egal, ob Markenprodukt oder Eigenbau: Ihr benötigt für eine Tröpfchenbewässerung immer ähnliche Teile. Und natürlich eine Wasserquelle. Da wir ja fleißig Regenwasser sammeln, beziehen wir das Wasser für unser Gewächshaus aus unserem IBC-Container sowie den Regentonnen. An euren Wasserhahn schließt ihr einen Schlauch mit dem sogenannten Basisgerät. Das reduziert den Wasserdruck – es verwandelt den Wasserstrahl in die Tröpfchen, wenn ihr so wollt. Vom Basisgerät aus geht das dann über die Verlegerohre in die Beete oder Pflanzgefäße eurer Wahl. Verteilerrohre bringen dann das Wasser direkt an die Pflanzen.
Das Verlegerohr schneidet ihr euch so zurecht, dass es für eure Beete passt. Mit Verbindungsteilen setzt ihr die Rohrstücke zusammen. Pro Pflanze setzt ihr einen Tropfer ein. Ganz am Ende gehört ein Verschlusstopfen auf das Rohr. Damit das Rohr dort liegenbleibt, wo ihr es haben wollt, steckt ihr es mit Rohrhaltern fest.
In fast jedem Baumarkt findet ihr das Gardena-Micro-Drip-System – entweder als Einzelteile oder auch als Set. Wir haben das „Start Set Pflanztöpfe M“ genutzt und für die Bewässerung unseres Gewächshauses um einzelne Teile erweitert.
Das Micro-Drip-System für die Gewächshausbewässerung zusammenbauen
Obwohl es sich erst wie ein 1000-Teile-Puzzle angefühlt hat, ging das Zusammenstecken des Bewässerungs-Systems für unser Gewächshaus superschnell. So nämlich geht es Schritt für Schritt:
Die Pumpe für die Bewässerung des Gewächshauses anschließen
Wie schon weiter oben beschrieben: Wir wollten nicht nur unser Gewächshaus bewässern, sondern das auch nachhaltig tun. Nämlich mit Regenwasser. Problem: Das Wasser, das ihr in Tonnen oder Containern sammelt, hat ja kaum Druck. Mehr als einen Meter kommt ihr mit einem Schlauch da nicht. Deshalb haben wir zunächst einmal alle unsere Tonnen und den Container verbunden und an eine Pumpe angeschlossen.
Von der Pumpe – ähem, dem Haus- und Gartenautomat – aus gehen zwei Schläuche ab. Einen haben wir direkt an unserem selbst gebauten Containerverschlag mit einem Wasserhahn als Zapfstelle angelegt. Der zweite Schlauch führt durch den Boden ins Gewächshaus. Achtung: Informiert euch vorab beim Kauf einer Pumpe über deren Pumpleistung. Wie viele Meter Schlauch kann sie bewältigen? In welche Höhe muss sie das Wasser befördern? Wie viel Druck wollt ihr am Ende haben?
Einen Wasserhahn im Gewächshaus anbringen und die Bewässerungssteuerung anschließen
Im Gewächshaus angekommen, haben wir einen weiteren Wasserhahn an unserem selbst gebauten Pflanztisch angebracht und mithilfe von speziellen Schlauchverbindern angeschlossen. Am Hahn montiert ihr den Bewässerungssteuerung. Die bekommt ihr in total verschiedenen Ausführungen – zum Beispiel als Uhr, die irgendwann dann den Hahn stoppt. Oder als Mini-Computer wie die smart Water Control, wie jetzt neu bei uns. Den Computer verwendet ihr zusammen mit dem Feuchtigkeitssensor, den ihr ins Beet setzt. Ziemlich viel Hightech in unserem naturnahen Garten, oder?!
Die Beete vermessen und die Verlegerohre zurechtschneiden
Vermesst nun die Beete, um herauszufinden, wie lang die einzelnen Verlegerohre sein müssen. Ihr schneidet die schwarzen Schläuche ganz einfach mit einem Cutter-Messer oder einer Schere. Wichtig: Schneidet die Schlauchstücke gerade ab.
Die Verlegerohre verbinden
Mit speziellen Verbinder fügt ihr die Schlauchstücke zusammen.
Jetzt dürft ihr puzzeln! Ihr schließt ein Stück Schlauch an eure Bewässerungssteuerung und setzt daran das Basisgerät. An das steckt ihr das erste Verlegerohr. Nutzt die Verbindungsstücke, um die Verlegerohre aneinanderzustecken. Und um Möglichkeiten zur „Abzweigung“ zu schaffen. Praktisch: Es gibt auch Eckstücke, die euch die Bewässerung „um die Ecke“ erleichtern. Für die starken wie schmalen Rohre gibt es Rohrhalter – damit verankert ihr die Schläuche in der Erde.
Die schmalen Verteilerrohre und Tropfer verbinden
Nun kommen die schmalen Verteilerrohre zum Einsatz. Sie führen von den starken Rohren zu den einzelnen Pflanzen. Wenn ihr nur eine Pflanze pro Abzweigung bewässern wollt, wählt ihr die einfachen End-Tropfer. Wollt ihr mehrere Pflanzen erreichen, schaltet ihr T-förmige Reihen-Tropfer dazwischen. Wenn ihr eure Bewässerung mit einem solchen Tropfer abschließt, solltet ihr noch einen Verschlussstopfen setzen. Sonst entsteht eventuell ein Teich!
Die Tropfer bekommt ihr entweder in einer fix eingestellten oder als einstellbare Variante. So könnt ihr die Bewässerung pro Pflanze steuern. Super, wenn ihr wie wir unterschiedliche Gemüsesorten im Gewächshaus beherbergt.
Fertig ist eure Gewächshaus-Bewässerung!
Hochbeet sowie Beete und Töpfe im Gewächshaus bewässern – geht alles gleichzeitig!
Was wir an dem System total klasse finden: Wir können nicht nur unser Beet im Gewächshaus bewässern, sondern auch unsere zahlreichen Töpfchen mit Stecklingen und noch kleinen Pflänzchen. Und es ist möglich, dass wir unsere vier Hochbeete an der Gartenhütte noch per Tröpfchenbewässerung gießen. Bis zu 100 Metern Schlauch schaffen Pumpe und smarter Bewässerungscomputer nämlich. Ziemlich spitze, oder?!
Für wen sich diese Art der Bewässerung im Gewächshaus und im Garten lohnt
Abschließend möchten wir noch auf einen Punkt eingehen: Das Micro-Drip-System kostet ein bisschen Geld – gerade, wenn ihr wie wir noch einen Gartenpumpe benötigt! Zur Orientierung: Das Einsteigerset, das wir genutzt haben, kostete etwas über 50 Euro. Dazu kommen Einzelteile, um das System zu erweitern. Und die Teile, um das System überhaupt erst möglich zu machen: Gartenschlauch, passende Verbindungsstücke, …
Für wen sich die Anschaffung lohnt?
- Menschen mit großen Gärten und/ oder Rasenflächen sparen sich ebenfalls so manche Gieß- oder Sprinkler-Action im Garten. Für größere Flächen könnt ihr statt der Tropfer übrigens Sprühdüsen verwenden.
- Kleingärtner, die wie wir einiges an Gemüse anbauen möchten – gerade Nachtschattengewächse wie Tomaten, Auberginen oder Kartoffeln sind durstig. Wer es nicht jeden Abend zum Gießen in den Garten schafft, schläft dank der smarten Bewässerung sehr viel besser!
- Menschen, die Freude an smarten Lösungen haben. Oder ganz einfach keine Lust mehr aufs Wasserschleppen!
Mehr Infos gefällig? In diesem Beitrag lest ihr unsere Tipps gegen Hitze im Garten. Und in diesem Video lernt ihr die Grundlagen rund um die Gartenbewässerung:
Verwendetete Materialien
- Gardena Comfort Hauswasserautomat 5000/5E*
- Bewässerungscomputer* mit Gateway und passendem Bodensensor
- Microdripsystem*
- 3/4″ Kugelhahn inkl. Schlauchanschluss*
- Passender Winkelfitting* zur Wandmontage
- Für den Betrieb mit Regenwasser solltet ihr noch einen Pumpen-Vorfilter * einbauen.
- Zum Anschluß an eure Regentonne benötigt ihr noch einen Pumpenschlauch* verwenden
8 Kommentare
Hallo Deborah und Florian,
ein super Stück Arbeit, die ihr leistet 👌👍. Ein super Blog 👏🏻
Ich habe nach IBC Tank Bewässerungssystem gesucht und bin dabei bei euch gelandet.
Ich habe eine Frage zu der Pumpe. Wie ist die Pumpe mit dem Tank verbunden?
Ich habe auch 3 IBC-Tanks und will eine Gartenbewässerung installieren.
VG
Martin
Danke dir, Martin!
Die Verbindung nennt man Sauggarnitur, das ist der graue, etwas dickere Schlauch, den du auf den Fotos siehst.
Viele Grüße und viel Erfolg!
Debo
Hallo wir haben in unserem Gewächshaus auch eine automatische Bewässerung von Gardena verbaut. Wie gießt ihr mit der Bewässerung in euerem Gewächshäus, wie lange und wie oft lasst ihr die Bewässerung laufen?
Grüße
Hi Jan, im Sommer springt die Bewässerung jeden Abend ab 21 Uhr für ca. 20 Minuten an. Die Menge wird automatisch angepasst, dafür sorgt ein Sensor. Über unsere Gardena-App können wir damit auch die Feuchtigkeit der Erde kontrollieren und lösen dann darüber nochmal die Bewässerung aus, wenn es sehr heiß und trocken ist. LG!
Hallo,
wie lange wird mit dem Micro Drip empfohlen die Tomaten zu gießen?
Hallo Pascal,
allgemein läuft unsere Bewässerung zweimal täglich (ca. 06:00 und 21:00 Uhr) ca. 10–15 Minuten. Da wir aber einen Bodenfeuchtesensor setzt die Bewässerung auch mal aus, wenn der Boden feucht genug ist.
Ich hoffe das hilft dir weiter.
Herzliche Grüße
Florian
Sehr cool – hast du den Link für den Wasserhahn, den du installiert hast inkl. des Eckelements?
Hallo Micha,
vielen Dank, das freut uns, dass dir das gefällt.
Du findest nun am Ende des Posts eine Materialliste.
LG Florian