Nachdem wir uns so abgemüht haben und – ganz spontan – Hochbeete gebaut und eines auch schon komplett befüllt haben, folgte jetzt der nächste Step: Wir haben unser Hochbeet bepflanzt. Also eigentlich erst einmal ausgesät. Welche Pflanzen sich für Hochbeete eignen und wie das mit der Mischkultur klappt.
Erst einmal vorab: Das Hochbeet beackert ihr im Prinzip wie jedes andere Beet auch:
- Reihen ziehen
- Saatgut ausstreuen
- Reihen zuharken
- Reihe markieren
- Gießen!
Der einzige Unterschied zwischen unseren Hochbeeten und den niedrigeren Kollegen: Für meinen Rücken ist so ein Hochbeet eine Wohltat!
Welche Pflanzen gehören in euer Hochbeet?
Das ist eigentlich auch wie bei einem normalen Beet. Ihr könnt hier anpflanzen, was ihr mögt. Da es in dem hochgelegten Beet etwas wärmer als in den niedrigen ist und durch die besondere Befüllung des Hochbeets mehr Nährstoffe versammelt sind, könnt ihr hier mehr wagen. Bei uns wandern diese Pflanzen ins Hochbeet:
- empfindliche Pflanzen wie Lauch, Zwiebeln und Knoblauch – die haben wir jetzt auch schon gesät!
- empfindliche Kräuter
- Schneckensnacks wie sämtliche Kohlsorten, die wir vergangenes Jahr im Kleingarten vergeblich angebaut haben.
- Kürbisse, um unseren Ertrag zu steigern
- Erdbeer-Pflänzchen – wir haben da noch ein paar aus dem Erdbeerbeet gerettet, die den Winter überstanden haben!
- Salate aller Art, das Ziel: Das ganze Jahr hindurch frisches Grün aus dem Garten – inspiriert hat uns der Horrorgarten! 🙂
- „Exoten“ wie unsere Melonengurke, die sonst in unserem bescheidenen Sommer gar nicht wachsen würden.
Allgemeine Tipps und Tricks für das Bepflanzen und die Pflege von Hochbeeten
- Wie bei allen anderen Beeten auch, gehören die hohen Pflanzen und Blumen so gepflanzt, dass sie den anderen nicht die Sonne wegnehmen können.
- Ihr wollt mediterrane Kräuter anpflanzen? Dann mischt die Erde mit Sand, damit der Boden nicht zu nährstoffreich für sie wird!
- Hochbeete sind meist etwas trockener als andere Beete. Behaltet sie deshalb beim Gießen im Auge.
Welche Pflanzen passen gemeinsam in ein Hochbeet?
Da die Erde ja frisch eingefüllt ist und das Hochbeet noch „lebt“ und arbeitet, habt ihr in den ersten zwei Jahren besonders nährstoffhaltigen Boden. Darüber freuen sich besonders Kartoffeln und Kürbisse – bekennende Starkzehrer. In den folgenden Jahren wird die Power eures Hochbeets etwas abnehmen. Dann ist Zeit, sich auf Mittelzehrer wie etwa Möhren oder Schwachzehrer wie Salate zu konzentrieren. Ihr könnt natürlich zwischendurch euer Hochbeet mit Kompost versorgen oder zwischendurch eine Gründungung wie etwa Senf ziehen und unterharken.
Ihr habt die Möglichkeit, eure Hochbeete als getrennte Gemüse-, Obst-, Kräuter- und Zierbeete anzulegen. Oder aber ihr setzt auf die Mischkultur. Bei der Mischkultur sät und pflanzt ihr Gemüse, Kräuter und Zierpflanzen nebeneinander und vor allem auch klug nacheinander. Heißt: Wenn die eine Pflanze abgeerntet ist, sät ihr die nächste an die Stelle.
Mischkultur im Hochbeet: So gehts
Dabei solltet ihr darauf achten, dass die Pflanzen zueinander passen und dass eine nicht einen bestimmten Schädling anlockt. Fest steht für uns: Kohl und Lauch gehen nicht so gern zusammen, Kohlsorten untereinander sollte man beobachten – wegen der Schädlinge. Zur Fruchtfolge könnt ihr im Spriessbürger Einiges nachlesen. Die Kleingärtnerin hat außerdem eine tolle Übersicht über Freunde und Feinde im Mischkultur-Hochbeet erstellt!
Da wir einen Bauerngarten betreiben – oder es zumindest versuchen! – ist eine Mischkultur unser Ziel für unsere Hochbeete. Der Vorteil: Man kann den Platz optimal ausnutzen und quasi rund ums Jahr etwas ernten. Theoretisch. Ob das klappt? Werden wir dann sehen…
Tipps zur Mischkultur im Hochbeet:
- Setzt die großen Pflanzen und Blumen in die Mitte, so hält sich der Schattenwurf in Grenzen.
- Rankende Pflanzen wie Kürbisse oder Kapuzinerkresse kommen an den Rand. So können sie ihre Arme nach draußen aus dem Beet auswerfen.
- Achtet bei der Mischkultur auf genügend Platz bei den Pflanzen. Kohl etwa braucht viel davon und erdrückt seine Nachbarn gern mal.
Wir freuen uns schon sehr auf die Pflanzen in unseren Hochbeeten. Gerade, weil unser Garten nur langsam aus dem Winterschlaf erwacht. Wann wohl das erste Gemüse reif wird? Und: Ob sich die Mühen des Hochbeetbaus gelohnt haben?!