Bei uns beginnen die Forsythien zu blühen – höchste Zeit, sich um die Aussaat und auch unsere Anzucht zu kümmern. Was ihr beim Säen im Freiland und auf der Fensterbank beachten solltet – und was jetzt bei uns in die Beete wandert, erfahrt ihr in der aktuellen Podcast-Ausgabe!
Klären wir die wichtigste Frage rund um das Thema Aussaat einmal direkt zu Anfang: Wann ist der richtige Zeitpunkt, im Freiland auszusäen? Ihr orientiert euch dabei an dem phänologischen Kalender. Die erste Aussaat steht an, sobald bei euch Frühling ist und die Forsythie blüht. Wie ihr bei Direktsaat und Anzucht im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorgeht, lest ihr hier! Ihr möchtet die Infos lieber als Podcast hören? Dann lauscht doch mal in unsere “Frühlingsepisode” hinein. Viel Spaß!
Ihr könnt unseren “Ein Stück Arbeit”-Podcast zum Beispiel auf Spotify, Stitcher oder Apple Podcasts (iTunes) hören. Oder ihr abonniert ihn direkt als RSS-Feed.
Was ihr zur Aussaat im Freiland wissen müsst – Schritt für Schritt erklärt
Schritt 1: Den Boden vorbereiten
Wir bereiten unsere Beete für die Aussaat auf zwei Arten vor:
- Die Hochbeete füllen wir auf, sollten sie abgesackt sein. Dazu entfernen wir entweder die oberste Schicht und füllen Kompost ein, um die Erde dann wieder drüberzuschaufeln. Oder wir machen es uns einfach und schütten einfach Beet-Erde oben drauf.
- Wir grubbern oder harken die oberste Schicht einmal, sodass sie schön glatt ist und Gießwasser gut aufnehmen kann.
Schritt 2: Das Beet planen
Bevor wir in den Beeten aussäen, erstellen wir eine grobe Beetplanung. Dabei orientieren wir uns an dem Prinzip der Mischkultur. Außerdem beachten wir die Fruchtfolge in den Beeten. Mehr dazu hört ihr im Podcast!
Schritt 3: Reihen ziehen und Aussaat in die Erde bringen
Anschließend ziehen wir Reihen und bringen die Samen in die Erde. Achtet hier auf die optimalen Pflanzabstände. Saatbänder helfen euch dabei, den idealen Abstand beim Aussäen einzuhalten.
Schritt 4: Harken oder andrücken
Gehört euer Saatgut zu den Dunkelkeimern? Dann dürft ihr in Schritt 4 der Ausaat etwas Erde drüber harken. Wenn ihr Lichtkeimer aussät, drückt ihr das Saatgut einfach nur etwas an, sodass es nicht direkt wegschwimmt, sobald ein Regenguss kommt oder ein Windstoß übers Beet fegt.
Woher ihr wisst, ob ihr einen Dunkelkeimer oder einen Lichtkeimer in der Hand habt? In der Regel steht das auf dem Saatgut-Tütchen.
Schritt 5: Gießen – und die Saat wachsen lassen!
Im letzten Aussaat-Schritt dürft ihr nun noch einmal kräftig angießen. Und dann wartet ihr ab – bald schon wird es schön grün sprießen!
FLORI: WEITERE INFOS EINFÜGEN
Anzucht im Gewächshaus oder auf der Fensterbank: So geht’s
Manche Gemüsesorten möchten gern etwas geschützt wachsen, bevor ihr sie ins Beet setzt. Zu den Pflanzen, die ihr anziehen solltet, gehören:
- Tomaten
- Auberginen
- Gurken
- Zucchini
- Kürbisse
- Mais
- sämtliche Kohlpflanzen
- Paprika und Chili
Die Faustregel: Alles, was aus “südlicheren” Gefilden stammt (z.B. dem Mittelmeer-raum oder auch Asien) sowie alles, was länger zum Wachsen braucht, darf gern im Haus angezogen werden.
Was ihr für die Anzucht von Gemüse, Kräutern und Blumen braucht
Das verraten wir dir jetzt:
- Romberg Gewächshaus XXL*
- Erdballenpresse 5,1cm*
- Ballbrause*
- Papiertopf-Presse*
- Floragard Bio-Erde Aromatisch 1×40 Liter*
- Kokosquelltöpfe*
- Pikierset*
- LED-Lampen* und passendes Kabel*
- Zeitschaltuhr*
- Heizmatte*
- Pflanzschilder*
So gelingt euch die Anzucht Schritt für Schritt
- Bereitet die Aussaat-Erde vor. Breitet die angefeuchtete Erde auf einem Backblech oder einer anderen feuerfesten Form aus und backt sich 30 Minuten bei 150-180 Grad im Backofen röstet. So vermeidet ihr Trauermücken, Pilze und andere Verunreinigungen.
- Füllt eure Anzuchtschalen oder Töpfe mit Erde. Alternativ: Presst eure Erdballen, hierfür feuchtet ihr die Erde gut an und presst eure Ballen.
- Legt nun eure Samen in die Erde. Auch hier gilt: Lichtkeimer andrücken und Dunkelkeimer abdecken.
- Markiert die Aussaat – mit wasserfesten Stiften! Nicht dass ihr vergesset was wo drin war 😉
- Gießt die Erde nun einmal kräftig. In Zukunft immer gießen, sobald die Erde komplett abgetrocknet ist. Das ist bei uns zum Beispiel etwa alle zwei–drei Tage.
- Um das Klima zu halten, deckt ihr die Schalen, Töpfe oder Erdballen mit einer Folie oder einem Deckel zu. ACHTUNG: Achtet darauf, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu hochwird, sonst bildet sich Schimmel! Also regelmäßig kurz belüften.
- Wenn die ersten Blätter zwischen den Keimblättern hervorkommen könnt ihr mit dem Pikieren (Vereinzeln) loslegen. Dazu nehmt ihr einen Pikierstab und lockert die Erde um eure Pflänzchen etwas auf, nehmt nun die einzelnen Pflänzchen an behutsam an den Keimblättern und setzt sie in die vorbereiteten Töpfe.
Links zur Episode:
- Zu unserem Hochbeet-Onlineprogramm findet ihr über diesen Link.
- Hier geht es zu unserem neuesten Buch, das seit Februar im Handel ist: “Hochbeet. Jetzt durchstarten“
- Mehr zu den Hochbeeten von SWAT lest ihr auf deren Website.
- Wir haben folgende Kartoffeln bestellt: Anais, Sieglinde, Goldmarie und die blaue Anneliese. Außerdem kommt bei uns noch Heiderot in die Erde.
- Wie und wann ihr Kartoffeln setzt, lest ihr hier.
- Unsere liebsten Anfänger-Gemüse, die auch im März schon ins Beet können, gibt es in einem Extra-Beitrag.
- Ihr seid nicht sicher, ob euer Saatgut noch was taugt? Dann macht eine Keimprobe!