Ihr liebt Kartoffeln, habt aber nicht viel Platz im Garten dafür? Die Kartoffelpyramide schafft Abhilfe. Was das ist und wie ihr sie baut: Hier entlang, büdde!
Wir liiiiieben Kartoffeln und wollen am liebsten viele Sorten anbauen. Mindestens drei, wenn nicht sogar mehr! Doch selbst auf unserem Riesenstückle geht uns dafür der Platz aus. Besonders, weil durch das Anhäufeln der Kartoffeln die Pflanzen einfach irre viel Beetfläche besetzen.
Nicht jedoch mit der Kartoffelpyramide. Das ist übrigens genau das, wonach es sich anhört: In einer Kartoffelpyramide pflanzt ihr Kartoffeln nicht nebeneinander, sondern übereinander. Wie das geht? Eine Kartoffelpyramide besteht aus mehreren Holzrahmen, die ihr versetzt übereinander stellt und mit Erde gefüllt. In die freien Ecken pflanzt ihr eure Kartoffeln. Vertikales Gärtnern ist das Stichwort! Die Pflanzen nehmen sich gegenseitig nicht Licht und Luft und ihr kommt mit dem Häufeln besser nach. Auch das Gießen ist etwas bequemer. Wenn ihr es einfach von oben mit Gießkanne oder Schlauch „regnen“ lasst, versorgt ihr ganz automatisch die ganze Kartoffelpyramide mit Wasser. Sowas wollt ihr nun auch? Hier kommt die Anleitung für euren Kartoffelturm im Pyramiden-Stil!
Das braucht ihr für eure Kartoffelpyramide
- Baudiele in der Stärke 4 x 20 cm – genug für mindestens 14 m Länge
- Schrauben – für jedes Ende 2
- Erde zum Befüllen
- Mit Säge und Akku-Bohrschrauber seid ihr schon perfekt ausgerüstet. Legt noch Zollstock, Schreinerwinkel und Bleistift bereit und es kann losgehen!
So baut ihr die Kartoffelpyramide
Schritt 1: Messt die Bretter für eure Kartoffelpyramide aus.
Die Idee ist, dass der untere Rahmen am größten ist – zwischen einen und 1,20 Meter breit. Die Rahmen, die ihr oben drauf stapelt, sind dann pro Seite zehn bis 20 Zentimeter kürzer. Diese Maße haben wir benutzt:
- 4 Bretter à 120 cm
- 4 Bretter à 89 cm
- 4 Bretter à 62 cm
- 4 Bretter à 45 cm
- 4 Bretter à 35 cm
Wir empfehlen euch aber, für den obersten Rahmen eine Länge von 33 cm zuzusägen.
Schritt 2: Sägt die Baudielen zurecht.
Mit einer Stichsäge oder einer Kreissäge rückt ihr den Brettern für eure Kartoffelpyramide zu Leibe.
Schritt 3: Schraubt die Hölzer für eure Rahmen zusammen.
Vier gleich lange Hölzer bilden ein Quadrat. Ihr habt dann fünf Rahmen zum Aufeinanderstapeln!
Schritt 4: Stapelt und befüllt eure Kartoffelpyramide.
Legt das größte auf die Fläche, an der eure Kartoffelpyramide stehen soll. Füllt das Quadrat mit Erde. Jetzt setzt ihr das nächste drauf, sodass die Ecken die Wände ungefähr halbieren. Füllt auch das mit Erde und verfahrt so weiter, bis euer Turm steht. Easy, oder?!
Ihr könnt wie bei einem Hochbeet natürlich noch einen Wühlmausdraht ziehen. Bei Kartoffeln hatten wir bisher aber kein Problem… Und: Wenn ihr die Quadrate der Kartoffelpyramide „nackt“ lasst, könnt ihr sie im Herbst bei der Ernte einfach easy-peasy abbauen und in der Gartenhütte oder dem Gewächshaus einlagern.
Schritt 5: Bepflanzt eure Kartoffelpyramide.
Nun noch die Saatkartoffeln auspflanzen: In den unteren Rahmen gebt ihr pro Ecke zwei bis drei Kartoffeln, in die mittleren Rahmen jeweils eine. Ganz oben könnt ihr zwei bis drei setzen. Wie in einem normalen Beet auch, steht dann bald schon das Anhäufeln der Kartoffeln an. Das Ziel: die dicksten Kartoffeln ernten. Viel Erfolg dabei!
Übrigens: Wo ihr gute Pflanzkartoffeln herbekommt, erfahrt ihr in unserem Artikel zu unseren liebsten Bio-Saatgut-Anbietern.
2 Kommentare
Und wie wird geerntet? Muss man dafür die Kartoffelpyramide wieder abbauen??
Hallo Katrin,
ja, genau. Man baut die Pyramide Etage für Etage ab und sammelt die Kartoffeln raus. Hier haben wir einmal die Ernte dokumentiert und schreiben was die Vorteile davon sind.
Sonnige Grüße
Florian