Liebe Leute, es ist mal wieder Zeit für ein Gedankenexperiment: Was kommt dabei heraus, wenn sich 11 Blogger:innen zu einem festlegten Song Gedanken machen und die entstandenen Beiträge zeitgleich ins Internet stellen?
Herzlich willkommen beim Blind-Date der Blogger:innen, Edition #8, organisiert von Björn von Gartenbaukunst. Merci dafür an dieser Stelle!
Unter dem Motto „Take on me“ hat jede/r von uns einen Beitrag zu dem gleichnamigen Song von a-ha geschrieben. Hier seht ihr das Video:
Wir wissen nicht, was die Anderen geschrieben haben, es gab keine inhaltliche Abstimmung und wir sind sehr gespannt auf das Ergebnis!
Noch mit dabei sind (außer Björn):
Beetkultur, Der Hagenberg, thebohoshack, Cardamonchai, Garteninspektor, Faun & Farn, Laubenhausmädchen, Kistengrün, WirGartenkinder und Berlingarten.
Doch nun einmal zu unserem Take on “Take-on me”
Hand aufs Herz: Mit der Musik der 80er können wir gar nicht mal so viel anfangen. Wir sind beide in den 1980er Jahren geboren, unsere Eltern hörten Rock oder Hippiemusikkrams aus den 60ern und 70ern und unser eigener Musikgeschmack begann sich erst Anfang der 90er zu formen. Doch witzigerweise entdecken wir ein Phänomen an uns selbst: Je älter wir werden, desto besser finden wir die Hits der 80es. Was will uns das nur sagen?!
Doch aber mal zurück zu dem Song unseres Blind-Dates. Richtig viele Lyrics hat der Ohrwurm gar nicht, aber das hat ja erstmal nichts zu bedeuten. In den kargen Zeilen geht es aber um ganz, ganz große Gefühle. Vielmehr das Fehlen derselben. Protagonist:in A bittet Protagonist:in B, zu akzeptieren, dass A B nicht wirklich liebt und ganz bestimmt bald abdüsen wird. Aber doch in Erwägung zu ziehen, Friends with Benefits zu werden – denn eigentlich findet A B ganz schnuckelig. Person B wiederum ist sich auch nicht so richtig gefühlssicher und kriegt immer wieder mal kalte Füße.
Ach, es ist schon nicht so einfach manchmal…. das Gefühl kennen wir als Gärtnernde ganz gut. Während wir uns ziemlich sicher sind, was uns und unseren Garten angeht, gibts doch da auch immer wieder mal Projekte oder auch Pflanzen im Garten, die uns ein wenig zweifeln lassen. Aktuell zumindest allen voran: der Klatschmohn. Nach den ersten zaghaften Anbahnungsversuchen über eine Wildblumenmischung für eine Bienenweide konnten wir ihn erfolgreich im Garten ansiedeln. Und nun werden wir ihn nicht mehr los. Er scheint sich mehr als wohl zu fühlen und taucht einfach an jeder Stelle auf. In den Erdbeerbeeten, unterm Rhabarber, in den noch leeren Beeten für Tomaten, Zucchini & Co… und sogar als “Unkraut” rund um unsere Gartenhütte. Eigentlich super, oder? So ein hübsches und bienenfreundliches Beikraut wünscht man sich doch in einem Garten!
Doch mehr als nur eine flüchtige Bekanntschaft ist es nicht mit uns und dem Klatschmohn. Denn immer, wenn wir versuchen, Ernst zu machen, ihn mit nach Hause zu nehmen und anderen Menschen in unserem Leben vorzustellen, kriegt er kalte Füße und streckt vor Schreck vor so viel Commitment alle Blütenblätterchen von sich. Einzig im komplett verschlossenen Zustand, in Samenkapselform, wird er pflück- und damit auch außerhalb des Gartens vorzeigbar. Was bei uns nur dazu führt, dass wir umso mehr davon trocknen und in Sträußen, Kränzen und Trockenblumen-Displays verwenden. Und ganz nebenbei mit unserem Getrockne dafür sorgen, dass er sich noch mehr ausbreitet, um dann noch zahlreicher unsere Gärtnerherzen zu brechen…
Wahrscheinlich steckt genau darin auch der Reiz des Klatschmohns. Er lässt sich nichts vorschreiben und macht, was er will. Dabei sieht er noch verdammt gut aus, der Schlingel. Wir können trotzdem nicht von ihm lassen, so wie damals – nicht in den 80ern, sondern eher Anfang der 2000er – von unserem ersten Teenie-Schwarm. Wir sind jetzt sogar dazu übergegangen, ihn hier und da mal wegzurupfen oder einfach umzupflanzen und uns nicht mehr darum zu scheren, ob er dort anwächst. Spätestens, wenn unsere gesamte Wildblumenwiese und hoffentlich auch die Schnittblumenbeete in Blüte stehen, haben wir die Qual der Wahl und dann heißt’s: Wer soll nun dein Herzblatt, ähhh, -blütchen sein?!
Viel Spaß beim Lesen und beim Herumstöbern bei den anderen! Und, ach ja: Viel Erfolg beim Loswerden des Ohrwurms, haha! Ist uns die ganze Woche nicht gelungen… 😉
6 Kommentare
ich hatte diesen Ohrwurm … sooooo oft! Und war jetzt echt überrascht das dieses Lied inhaltlich schlussendlich echt relativ substanzlos ist irgendwie.
Aber … Klatschmohn nehm ich gerne. Ich habe eine solche Pflanze nicht im Garten … als eine die an allen möglichen Stellen heimisch wird wie ein Ohrwurm.
Wie wird man den los?! Du kannst gern etwas Mohn abhaben, an Selbstabholende abzugeben… 😉
Heimisch wie ein Ohrwurm 💜 Sehr schön! Das sind bei uns Ringelblume, Kapuzinerkresse und Jungfer im Grünen … Mohn hätt’ ich so gerne! Das hat aber bis jetzt leider nicht geklappt. Aber wer weiß! Vielleicht muss ich einfach mal bisschen Musik machen im Garten …
Hahaha, ja, vielleicht lockt das die Blümchen an. Eine tolle Mischung habt ihr! 🙂
Schönes Bild, das vom Ohrwurm im Garten!:) Auch bei mir ist da der rote Mohn ganz vorne mit dabei, so wie schneeweiße Margeriten und blaue Kornblumen. Die kommen alle drei mit recht wenig aus, so wie der Song eigentlich auch…
Oh wie toll! Kornblumen haben wir auch, an den Margeriten arbeiten wir noch 🙂