Kräuter trocknen: So erhaltet ihr das Aroma von Thymian, Salbei & Co.

August

12

von Debo // in Gartentipps

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Wenn ihr Kräuter trocknen möchtet, nutzt ihr am besten den Spätsommer. Denn dann trocknen Rosmarin, Minzen & Co. quasi wie von selbst!

Rosmarin, Thymian, Minze, Salbei, Melisse … wir trocknen jedes Jahr wieder Kräuter. Einen Teil zerkleinern wir im Mixer und stellen daraus eigene Kräutermischungen her. Je nach Kraut entstehen auch „Tees“, die wir bei Husten, Halskratzen und anderen Gelegenheiten trinken.

Welche Kräuter eignen sich zum Trocknen?

Grob gesagt eignen sich die Kräuter zum Trocknen, die feste Blätter aufweisen: mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Ysop, Estragon, Bohnenkraut. Auch die verschiedenen Minzsorten, Zitronenmelisse, Zitronenverbene sowie Salbei trocknen schnell und behalten dabei auch ihr Aroma. Nicht sehr gut zum Trocknen eignen sich Kräuter mit weichen Blättern wie etwa Basilikum, Koriander, Petersilie, Liebstöckel und Dill. Auch bei Schnittlauch funktioniert das Trocknen nicht optimal.

Kräuter trocknen: Blüten und Blätter liegen auf einem roten Teller zum Trocknen aus.
Wir ernten und trocknen auch Frauenmantelblätter sowie Blüten von Kornblumen, Malven und Ringelblumen.

Wir machen neben den klassischen Würzkräutern auch Heilkräuter wie Schafgarbe, Frauenmantel, Gundermann und Goldrute sowie Himberrblätter haltbar. Und trocknen Blüten, zum Beispiel von Malven, Kornblumen, Ringelblumen oder auch der Königskerze.

Kräuter trocknen, wie geht das?

Kräuter trocknen: Büschel von Schafgarbe, Goldrute und Himbeerblättern hängen zum Trocknen kopfüber an einem Gestell.
An unserem Mini-Trockengestell hängen wir die Kräuter kopfüber auf.

Wir schneiden die meisten Kräuter, die wir trocknen wollen, im Spätsommer. Dann sind die Pflanzen so groß, dass wir sie meist sowieso verkleinern wollen. Und sie haben reichlich Sonne getankt – also entsprechend viel Aroma. Achtung: Wenn die Pflanzen komplett blühen, ist es in der Regel zu spät zum Schneiden. Frauenmantel hingegen könnt ihr auch während der Blütezeit ernten. Auch Lavendel schneidet ihr erst, wenn Blüten zu sehen sind.

Da wir in einer Großstadt wohnen und unser Garten eine Schwermetallbelastung hat, waschen wir die Kräuter nach dem Ernten. Dann hängen wir sie in kleinen Sträußchen zum Trocknen kopfüber auf. Wir trocknen unsere Kräuter ganz einfach in der Gartenlaube, da ist es im Sommer schön warm und luftig. Zwei Wochen benötigen sie in der Regel, um schön „knusprig“ zu werden.

Beim Salbei knipsen wir die einzelnen Blätter oder Triebe ab und legen sie zum Trocknen aus. Auch beim Frauenmantel ernten wir nur einzelne Blätter und legen diese zum Trocknen aus.

Kräuter trocknen: Blätter des Frauenmantel liegen zum Trocknen aus.
Frauenmantelblätter am besten einzeln trocknen – am Stiel getrocknet, droht Schimmel.
Kräuter trocknen: Salbeiblätter liegen zum Trocknen aus.
Salbeiblätter zwicken wir ebenfalls vom Stängel.

Wir ernten die Kräuter übrigens meist am Vormittag an einem sonnigen Tag. So haben sie am meisten Geschmack, wie wir finden.

Wie mache ich Kräuter haltbar, die sich nicht trocknen lassen?

Kräuter, die sich nicht zum trocknen eignen, frieren wir meist ein: Petersilie, Schnittlauch und Liebstöckel etwa. Das Aroma von Basilikum oder Koriander lässt sich am besten in Öl gewinnen. Gebt dazu die Kräuter in Flaschen und füllt diese mit Öl auf. Bei Basilikum eignet sich Olivenöl. Koriander legt ihr besser in einem neutralen Öl ein.

Ihr könnt alternativ auch eine Kräuterbutter oder ein Kräuteröl mit dem Grün eurer Wahl herstellen und dieses dann – zum Beispiel in Eiswürfelformen – einfrieren.

Welche Kräuter verwenden wir wofür?

Mediterrane Kräuter und Küchenkräuter nutzen wir ganz klassisch in der Küche, zum Würzen von Speisen. Aufgebrühter Thymian hilft uns bei Husten, ein Salbeitee lindert Halsschmerzen. Frauenmantel und Schafgarbe unterstützen den weiblichen Zyklus, ich trinke den Aufguss in den Tagen vor den Tagen. Goldrute hilft bei Blasenbeschwerden. Aus Minze, Melisse, Gundermann und diversen Blüten mixen wir eine Teemischung. Lavendel nutzen wir sowohl in der Küche als auch im Tee als auch als Aromastoff: Kleine Sträußchen am Nachttisch sorgen für einen angenehmen Duft im Schlafzimmer, in den Schrank gehängt wirken sie als Mottenschutz.

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