Welche Pflege braucht ein Garten im Winter? Und was ist überhaupt möglich? Hier kommen fünf Tipps für das Werkeln im Winter. Die gute Nachricht? Wenn man erstmal dabei ist, macht es eigentlich auch Spaß – fast wie beim Joggen!
Garten im Winter: Was ist zu tun?
Das größte To Do im Garten im Winter ist wohl das Nach-dem-Rechten-Sehen, wie schon im Beitrag zum Garten im Januar erwähnt. Heißt: Hin und wieder (und wenn die Sonne scheint) radeln wir raus und schauen, ob unsere Gartenhütte noch steht, Dach und Fenster dicht sind, es dem Garten selbst gut geht und ob unsere Nachbarn fit sind (es leben ja noch einige Menschen bei uns im Kleingartenverein).
Frostschutz betreiben
Wir haben vor Kurzem Apfelbäume gekauft und den Roten Mond, Elstar und Boskoop auch direkt eingepflanzt. Als Schutz vor Frost haben wir die Bäumchen mit Rindenmulch abgedeckt. Es hilft auch schon, eine Baumscheibe anzulegen, also um den Baum herum Erde abzutragen – denn diese speichert Wärme und Sonne besser als das Gras im Rasen. Wer harte Fröste fürchtet, kann die Rinde des Baumes zusätzlich noch weißeln. Durch die Farbe wird die Sonne tagsüber reflektiert. Nachts, wenn es anzieht, ist der Temperaturunterschied weniger groß und die Rinde steckt ihn besser weg. Schwanken die Temperaturen zu stark, können nämlich Risse entstehen (ähnliches Prinzip wie bei Teerdecken…). Wenn der Winter langsam dem Frühling weicht und Forsythie und Anderes blüht, kann es noch einmal gefährlich für eure Pflanzen werden – sind die Blüten schon zu weit, können sie abfrieren. Unsere Hortensie hat es auch schon erwischt, die ersten zarten Blätter sind kaputtgefroren.
Schnee im Garten?!
Ok, unser Kleingarten liegt in Hamburg. Die riesigen Schneemassen erwarten wir in unserem Garten im Winter nicht. Aber: Sturmtief Friederike hat ein paar Flocken dagelassen, es lohnt sich dann doch ein Blick in den Garten. Wenn zu viel Schnee auf den Pflanzen liegt, räumt man ihn besser ab. Gerade noch jungen Pflanzen wird die Schneelast sonst zu hoch. Auch Schnee, der auf dem Rasen liegt, sollte man im Auge behalten – wenn er sich festtritt, mag das der Rasen nicht so gern und reagiert eventuell mit Schimmel.
Bäume schneiden und fällen im Winter
Wer Bäume im Garten hat, die er fällen will, tut das am besten im Winter. Da bluten die Bäume nicht aus und das Holz lässt sich leichter verarbeiten. Gegen Ende des Winters ist es Zeit, einige Gehölze zu schneiden – Hortensien etwa oder den Schmetterlingsstrauch (seit dem Herbst auch in unserem Garten heimisch!).
Garten planen – Garten starten!
Wie schon diverse Male erwähnt, sind der Januar und Februar die beste Zeit, um den Garten zu planen und einen Pflanzkalender zu entwerfen. 🙂 Im Januar-Newsletter hat der Biogartenversand für die ganz Motivierten Tipps zum Gärtnern im Winter verschickt. Wer es nicht abwarten kann, zieht jetzt schon erste Keimlinge auf der Fensterbank. Ich hätte da noch so einen selbstgetöpferten Kresse-Igel …
Was auch auf unserer Fensterbank wächst und gedeiht: Die Kräuter, die wir im vergangen Jahr selbst gezogen haben. Die sollte man auch nicht vergessen!
Gärtnern im Winter: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung
Dieser klassische Onkel-und-Tanten-Spruch trifft tatsächlich zu, was den Garten im Winter angeht! Wie beim Joggen oder Skifahren gilt es hier, nach dem Zwiebelprinzip eine Schicht nach der anderen übereinander zu ziehen. Ihr glaubt gar nicht, wie happy wir über unsere Skiunterwäsche und Funktionsklamotten sind! Der super-uncoole Buff und Stricksocken von Muddi machen unseren Gärtnern-im-Winter-Look dann komplett. Nicht gerade schick, aber zumindest warm, geht es dann für uns raus. Wenn die Sonne scheint, können wir uns dann schnell einer Schicht entledigen. So halten wir es selbst bei Minusgraden und null Heizung in unserer Gartenhütte dann doch zwei bis drei Stunden aus. Und wie auch beim Joggen sind wir hinterher immer froh, dass wir frische Luft getankt und im Garten nach dem Rechten gesehen haben!