Hamburg schwitzt – wie viele Teile Europas. Was ihr machen könnt, um euren Garten vor Hitze zu schützen? Hier kommen fünf Tipps!
Wow, so heiß war es in Hamburg noch nie – jedenfalls nicht so lange am Stück, oder?! Wir freuen uns weiterhin über das tolle Wetter, das uns schon eine Reihe schöner Gartenmomente in diesem Jahr beschert hat. Aber: So langsam leidet unser Stückle etwas. Was wir jetzt machen, um den Garten vor Hitze zu schützen:
- Gießen – aber richtig!
Jajaja, wir gießen jetzt natürlich auch. Am Anfang habe ich mich noch dagegen gewehrt. Nachdem unsere Kartoffeln und andere Aussaaten nicht so recht wollten, zuckeln wir regelmäßig unter der Woche in den Garten, um zu gießen. Und beenden jeden Gartenbesuch am Wochenende mit einer Dusche für die Pflanzen. Beim Gießen eures Gartens ist wichtig, dass ihr es früh am Morgen oder abends macht, wenn die Sonne nicht so stark ist. Tagsüber verdampft das Wasser zu schnell und kann bei empfindlichen Pflanzen für Sonnenbrand sorgen. Spart beim Gießen nicht, das Wasser ist bei der Wärme so schnell weggesickert! Ein Tipp, um euren Garten durch die heiße Zeit zu bringen: Wir haben um besonders durstige Exemplare wie Kartoffeln oder Kürbisse kleine Gräben gebuddelt. Dadurch fließt das Wasser nah an die Wurzeln, also dahin, wo es gebraucht wird. Es verdunstet auch nicht so schnell.
- Regenwasser sammeln und verwenden
Wie ihr ja wisst, gärtnern wir natürlich. Heißt für uns auch: Wasser sparen und wiederverwenden, wo es geht. So bekommen unsere Pflanzen 1A-Regenwasser, das wir in insgesamt vier Behältern sammeln. Oder Restewasser vom Händewaschen. Dabei benutzen wir eine ganz milde Öko-Gärtnerseife, sodass wir das Wasser auffangen und an die Pflanzen gießen können.
- „Sonnensegel“ spannen
Wir haben gerade erst in unseren Hochbeeten ausgesät. Damit die Pflänzchen nicht gleich von der Sonne verbrannt werden, haben wir unser Vlies nochmal hervorgekramt. Das sorgt dafür, dass die Sonnenstrahlen etwas abgemildert werden. Schützt unseren Garten vor der Hitze und freut uns, da unsere Mühen nicht alle umsonst waren! Achtung: Nicht zu fest zudecken, sonst wird’s zu heiß!
- Mulchen – mit Rindenmulch oder Grasschnitt
Wie bei unseren Tipps zu den Erdbeeren schon geschildert, könnt ihr Rindenmulch oder Grasschnitt verwenden, um euch das Wässern der Beete bei Hitze zu ersparen. Gemulchter Boden hält Wasser nämlich viel länger. Aber Achtung: Durch die Verrottung wird dem Boden wichtiger Stickstoff entzogen. Darum solltet ihr immer mal wieder Dünger nachlegen. Zum Beispiel Brennnesseljauche. Und: Damit das Mulchen funktioniert, solltet ihr ordentlich gießen, bevor ihr das erste Mal mulcht! Noch mehr Tipps über das Mulchen lest ihr beim Garten Fräulein.
- Hochbeete bauen und nutzen.
Ha! Unsere Hochbeet-Plackerei macht sich mehr und mehr bezahlt. Nicht nur, dass unsere Zucchini hier schießen wie verrückt und sogar die mexikanische Mini-Gurke eine Chance hat: Auch in Sachen Hitzeschutz wirken die Hochbeete Wunder. Wie? Durch die biologische Masse, die wir in die Beete eingefüllt haben, läuft im Hintergrund – oder vielmehr im Untergrund?! – ein Gärprozess. Dieser wiederum sorgt dafür, dass die tiefen Schichten feuchter sind und die Beete das Gießwasser insgesamt besser halten können. Phänomenal!
Ein Tipp, der außerhalb der Konkurrenz läuft: Sorgt für Schatten. Um unseren Garten auf lange Frist vor zu viel Hitze zu schützen, werden wir in Zukunft mehr auf natürliche Helfer in Form von schattenspendenden Bäumen setzen. Wir wollen definitiv noch mehr Obstbäume pflanzen und werden uns neben der Apfelbaum-Hecke noch ein paar große Apfel- und/ oder Kirschbäume oder sogar etwas außergewöhnlichere Exemplare gönnen.