Insektenhotel bauen: So finden die fleißigen Tierchen Unterschlupf!

Mai

20

von Debo // in DIY-Projekte

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Ein Insektenhotel bauen, um noch mehr Wildbienen & Co. in den Garten zu locken? Ja, bitte! Pflanzen bestäuben, Schädlinge auffuttern … viele Insekten sind supernützlich im Garten und darum bei uns gern gesehen. 

Der 20. Mai ist Weltbienentag! Und für uns Anlass, euch einmal unser selbst gebautes Insektenhotel zu zeigen.

Warum ein Insektenhotel bauen?

Viele Insekten sind nützlich für den Garten und sorgen für natürliches Gleichgewicht im Garten. Um sie anzulocken und im garten zu halten, könnt ihr verschiedenes tun:

  • Nahrungsquellen schaffen. Achtet auf Artenvielfalt bei den Pflanzen – und darauf, dass sie Nektar oder sonstige Nahrung bieten
  • Winterquartiere einrichten – einige Wildbienen, Schmetterlinge & Co. überwintern in Reisighaufen oder Trockenmauern
  • Nistplätze bereitstellen

Ein Insektenhotel bietet gleich beides: Unterschlupf im Winter und Nistmöglichkeiten. Win-win!

Ein Insektenhotel bauen: Das braucht ihr dafür

Insektenhotels bauen könnt ihr von klein bis groß. Das Prinzip ist immer gleich:

  1. Ihr benötigt eine „Außenhülle“, die wetterfest ist und die Füllung vor Regen und Wind schützt. Dazu eignen sich Konservendosen oder kleine Holzhäuschen oder -kisten. Wir haben aus alten Kanthölzern sowie Brettern einer alten Beetumrandung einen Korpus gebaut. Das Dach besteht ebenfalls aus Brettern. Diese haben wir mit Dachpappe abgedeckt und mit kleinen Sukkulenten bepflanzt. An der Vorderseite schützen wir das Insektenhotel mit Draht, den wir in ein altes Fenster eingefügt haben. So haben Vögel und andere Räuber keine Chance!
  2. Für die Füllung braucht ihr verschiedene Dinge – je nachdem, welche Insekten ihr anlocken wollt. Viele Wildbienen mögen hohle Stängel als Nistplatz. Andere wiederum graben sich in Sand oder Erde oder verstecken sich zwischen Steinen. Einige Käfer bohren sich ein lauschiges Plätzchen in Stängel, die mit Mark gefüllt sind und hochkant stehen oder liegen. Die leeren Gänge nutzen wiederum andere Insekten, um ihre Eier dort abzulegen. Unsere Tipp: Bietet verschiedenste Dinge an. Achtet darauf, dass die Nisthöhlen sauber und glatt sind, sodass sich kein Tier verletzt.
  3. als Hilfsmittel legt ihr euch etwas zum Ausmessen und Anzeichnen zurecht, Säge, Akkuschrauber, Drahtschere, Hammer und Nägel Tacker und Tackernadeln sowie Kleber für Dachpappe und einen Cutter zurecht.

Ein Insektenhotel bauen: So geht’s

Schritt 1: Material für das Insektenhotel zurechtsägen

Eine Person hält einen Stift und markiert Maße auf einem Brett.
Wie bei jedem Projekt müsst ihr beim DIY-Insektenhotel auch erstmal ausmessen und anzeichnen.
Detailaufnahme einer Stichsäge.
Die Bretter sägt ihr passend zurecht.

Wir haben unser Insektenhotel so gebaut, dass es wie ein Schrank aussieht, der mehrere Böden hat. So können wir diverse Angebote unterbringen. Der Kasten ist etwa 150 Zentimeter hoch und 80 Zentimeter breit und 30 Zentimeter tief. Die Verkleidung haben wir aus je drei Brettern und zwei Leisten für die Seitenteile, drei Brettern für den Boden und acht Brettern für die Rückwand genutzt. Die Besonderheit bei den Seitenteilen: Diese sind angeschrägt! So ist das Dach nachher geneigt und Regenwasser kann ganz einfach abfließen. Dazu haben wir noch Material für die „Regalböden“ zurechtgesägt: Je drei Bretter sowie zwei Kanthölzer. Für das Dach haben wir acht kurze Bretter sowie drei Leisten als Verblendung genutzt.

Schritt 2: Den Korpus zusammensetzen

Ein Mann schraubt eine Leiste auf Bretter, um ein Insektenhotel zu bauen.
Wir starten das DIY-Insektenhotel mit den Seitenteilen.
Ein Mann bohrt Löcher in Brettern vor.
Die Bretter bohren wir vor, damit das Restholz nicht splittert.
Florian baut den Korpus des Insektenhotels
Unten an die Seitenteile kommen die Bretter für den Boden.
Bretter für ein Insektenhotel werden an den Rahmen geschraubt.
Unser Insektenhotel bekommt eine Rückwand.
Ein Mann baut den Rahmen eines Fensters an den Korpus des DIY-Insektenhotels.
Für die Vorderseite des Insektenhotels haben wir den Rahmen des Fensters genutzt.
Der Rahmen wird festgeschraubt.
Das Insektenhotel nimmt Gestalt an.

Wir haben mit den Seitenteilen unseres DIY-Insektenhotels begonnen. Hier haben wir jeweils drei lange Bretter oben und unten mit Leisten zu einem Seitenteil verschraubt. Wir haben am oberen Ende die Leiste mit etwas Abstand zum Rand angebracht. Nachdem die Bretter montiert waren, haben wir die oberen Enden nämlich mit einem Winkel abgesägt. An die Seitenteile haben wir von unten die Bretter für den Boden geschraubt. Dann kamen von hinten die Bretter für die Rückseite dagegen. Vorne haben wir den Rahmen unseres Fensters aufgesetzt, um dem Ganzen Stabilität zu verleihen.

Schritt 3: Die Böden zimmern

Ein Boden des Insektenhotels wird in den Korpus geschraubt.
Die Böden haben wir von außen befestigt.

Die Einsätze haben wir ganz ähnlich wie die Seitenteile gebaut: Drei Bretter, zwei Hölzer fertig! Die Böden haben wir seitlich von außen im Korpus festgeschraubt.

Schritt 4: Das Dach für das Insektenhotel bauen

Florian schraubt das Dach des Insektenhotels an.
Nun wird das Dach aufgebaut.
Insektenhotel bauen: Auf die Dachbretter kommen Schindeln aus Teerpappe.
Auf die Bretter kommen Schindeln.
Insektenhotel bauen: Die Dachfläche ist mit Draht verkleidet, in dem sich Erde befindet.
Wir wollten das Dach bepflanzen – also haben wir einen Draht gespannt und den Zwischenraum mit Erde gefüllt.
Insektenhotel bauen: Florian bepflanzt das Dach mit Sukkulenten.
Wir haben diverse Sukkulenten gesetzt.

Beim Dach für euer selbst gebautes Insektenhotel könnt ihr es euch einfach machen: Dann legt ihr die Bretter obendrauf und schraubt sie fest, verblendet sie mit den drei Leisten und deckt das Dach mit Teerpappeschindeln. Oder aber, ihr macht es komplizierter und fertig ein bepflanztes Dach. Dann befestigt ihr zusätzlich einen Draht mit etwas Abstand zu den Brettern. Die Fläche füllt ihr mit Erde auf und setzt kleine Sukkulenten hinein. Achtet darauf, dass die Masse nicht zu schwer wird! Wir haben deshalb etwas Tongranulat druntergemischt. Den Korpus haben wir für die Fertigstellung des Daches schon an seinem Bestimmungsort aufgestellt. Der beste Platz für ein Insektenhotel ist übrigens die Vollsonne, am besten in der Nähe von Nahrung. Unseres steht neben unserer Wildblumenwiese und es hat von morgens bis spätnachmittags Sonne. Übrigens: Bei unserer Outdoorküche haben wir ein ganz ähnliches Dach gebaut.

Schritt 5: Eine Tür oder Abdeckung fürs Insektenhotel bauen

Insektenhotel bauen: Aus einem Fenster entsteht eine Tür.
Für die Tür nutzten wir ein altes Fenster. Hier haben wir das Glas entfernt…
Draht wird mit einer Drahtschere geschnitten.
Schneidet passenden Draht zu. Die Maschen sollten so eng sein, dass Vögel nicht hindurchschnappen können.
Mit einem Tacker wird Draht in einen Rahmen getackert.
Mit einem Tacker wird der Draht befestigt.
Insektenhotel bauen: Detailaufnahme der Türen, die aus alten Fensterflügeln bestehen.
Fertig sind die Drahtfenster!

Um euer selbst gebautes Insektenhotel vor Räubern zu schützen, braucht es einen Schutz aus Draht an der Vorderseite. So können Wildbienen & Co. hineinschlüpfen, Vogelschnäbel sie aber nicht picken. Wir haben einfach ein großes altes Fenster genutzt. Das haben wir von Glas und Kitt befreit. In den Rahmen haben wir dann Draht gesetzt und diesen mit Nägelchen befestigt. Ihr könnt alternativ einen Rahmen aus Dachlatten zurechtzimmern und diesen mit Draht bespannen. Einfach von vorne ans Häuschen schrauben oder mit Scharnieren und Sturmhaken zur Tür werden lassen.

Schritt 6: Füllungen für euer Insektenhotel herstellen

Insektenhotel bauen: Aus einem Holzscheit entsteht ein Unterschlupf für Wildbienen.
Für unser Insektenhotel haben wir diverse „Füllmaterialien“ gebaut.
Insektenhotel bauen: Ein Holzscheit mit vielen Bohrlöchern steht auf einer Arbeitsfläche.
Fertiger Holzscheit, der als Insektenhotel dient.
Isnekenhotel bauen: Ein Mann schleift Bohrlöcher in einem Haselnuss-Stecken.
Die Bohrlöcher in den Haselnuss-Stecken haben wir abgeschliffen.
Insektenhotel bauen: In einen Stein werden Löcher gebohrt.
Manche Wildbienen nisten in Steinen. Auch hier haben wir etwas gewerkelt.

Wir haben die Füllungen unseres Insektenhotels auch selbst gemacht. Dazu haben wir Holzscheite – seitlich, nicht von oben! – und Ziegelsteine angebohrt, Löcher in Haselnussstecken gebohrt, hohle Holunder- und Forsythienzweige zurechtgeschnitten sowie ein kleines Häuschen für Florfliegen gebaut. Außerdem haben wir etwas Steinschutt und Reisig zusammengesammelt.

Schritt 7: Euer Insektenhotel einrichten

Ein Mann befüllt ein selbst gebautes Insektenhotel.
Nun ists Zeit für die Einrichtung des Insektenhotels!
Insektenhotel bauen: Ein Bündel Hölzer wird an der Seite eines Bienenhotels angebracht.
Außen haben wir diverse Hölzer hochkant angebracht. Manche Insekten mögen das lieber.
Womit man insektenhotels füllen kann? Hölzer, Steine, Holzstängel...
Das rote ist ein Florfliegenkasten – der lockt die nützliche Florfliege an.

Schutt und Reisighaufen haben wir in den unteren Part des Insektenhotels gelegt. Oben kamen die Hölzer und Steine sowie der Florfliegenkasten hinein. Auch einen Teil der hohlen Stängel haben wir dort platziert.  Weitere haben wir an der Seite hochkant befestigt.

Die ersten Gäste haben inzwischen eingecheckt. Und wenn unsere Wildblumenwiese blüht, werden uns Wildbienen & Co. die Bude einrennen, da sind wir sicher!

Insektenhotel bauen: Nahansicht eines DIY-Insektenhotels
Ohne Einrichtung auch schon sehr hübsch: unser selbst gebautes Insektenhotel!
Insektenhotel bauen: ein Insektenhotel steht in einem Garten.
Unser selbst gebautes Insektenhotel.
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