Wir haben mal wieder etwas gewerkelt: Dürfen wir euch unsere selbst gebaute Matschküche vorstellen? Wer unsere Outdoor-Kinderküche nachbauen will, findet hier eine Anleitung.
Jajaja, unsere aktuellen Garten-DIYs wie zum Beispiel eine Matschküche selber zu bauen, sind mehr als Kleingärtner-lastig. Es macht aber auch einfach so viel Spaß, etwas für den Kleinen zu bauen – und danach mit ihm gemeinsam das Ding zu entdecken! Wir haben die Matschküche übrigens in direkter Nähe zum Sandkasten des Kleingärtners aufgebaut. So kann er Equipment, Sand und Wasser nach Belieben hin und hertragen. Wir freuen uns schon total auf Sandkuchen und Regenwasser-Kaffee, auf Matschepampe-Eintopf und Stöckchensalat… Was zaubern denn eure Kinder so in der Outdoorküche?
Das braucht ihr, um eine Matschküche selber zu bauen
Wir haben unsere Matschküche aus einer Palette sowie Restholz gebaut. Wir hatten von unserem Gewächshaus-Bau noch Kanthölzer übrig. Die Tischplatte sowie Seitenwände und Regaleinsätze bestehen aus den Brettern von Paletten. Das Holz haben wir zum Beispiel auch verwendet, um unseren IBC-Container zu verkleiden. Und: Wie schon beim DIY-Gartentisch kamen hier unter anderem Fußboden-Dielen zum Einsatz, nämlich bei der Tür für die Matschküche.
Hier eine Material-Übersicht:
- Eine Euro-Palette
- Schmale Kanthölzer als “Beine” sowie für den Rahmen, der die Arbeitsplatte hält. Plus noch stabilere Kanthölzer als Füße. Die Matschküche hat eine Höhe von ca. 60 cm. Wir haben dem Kleingärtner noch ein Mini-Podest gezimmert, sodass er sie jetzt schon nutzen kann.
- Bretter für die Arbeitsplatte diese ist 120 cm breit und ca. 50 cm tief
- Bretter für die Seitenwände und eine Zwischenwand sowie Regalböden, wenn ihr das möchtet
- Bretter und Leisten, um daraus eine Tür zu zimmern
- ein Stumhaken mit Öse und zwei Scharniere für die Tür
- drei Winkelplatten und sechs Stuhlwinkel für Rahmen sowie zwei Stuhlwinkel für Regaleinsätze sowie vieleviele Schrauben
- Eine Schüssel als “Spüle”
Als Hilfsmittel benötigt ihr Zollstock, Winkel und Bleistift zum Abmessen und Aufzeichnen, an Werkzeug benötigt ihr eine Stichsäge und einen Akku-Bohrschrauber.
Matschküche selber bauen: So geht’s
Wir haben unsere Matschküche so gebaut, dass sie stabil frei stehen kann. Ihr könnt sie natürlich auch an etwas schon bestehendem fest anbauen.
1. Teile für die Matschküche zurechtlegen und -sägen
Wie bei den meisten anderen Projekten auch startet ihr bei der DIY-Matschküche mit dem Abmessen und Zurechtsägen der Teile. Bei den stärkeren Kanthölzern, die wir als Füße genutzt haben, haben wir an der Vorderseite mit der Stichsäge Ecken herausgesägt. Wir haben außerdem die mittleren Füße der Palette entfernt.
2. Den Rahmen für die Matschküche bauen
Im zweiten Schritt haben wir die Palette auf die dicken Kanthözer gestellt und die Teile mit Stuhlwinkeln miteinander verbunden. Auf der Rückseite haben wir Palette und Kanthölzer mit Winkelplatten verbunden. An die äußeren Füße kamen zwei schmalere Kanthölzer als “Beine” und darauf dann haben wir einen Rahmen gebaut. Diesen Rahmen haben wir wieder mit Stuhlwinkeln an der Palette befestigt.
3. Die “Arbeitsplatte” zimmern und ein Loch für die Spüle hineinsägen
Aus fünf Brettern haben wir eine Arbeitsplatte gezimmert. Damit nicht immer Sachen hinter die Palette fallen, haben wir Aussparungen in das hinterste Brett gesägt. So ist die Arbeitsplatte bündig mit der Rückwand der Palette. Die Bretter haben wir einfach von oben auf den Rahmen geschraubt. Um die Schüssel als Spüle einsetzen zu können, mussten wir ein Loch in die Platte sägen. Da wir keinen großen Zirkel zur Hand hatten, haben wir uns aus Bambusstecken, Bleistift und Schraube selbst einen gebaut. Wenn ihr eine Säge habt, die Tauchschnitte kann, seid ihr nun fein raus, Anschalten, eintauchen, sägen fertig! Wir haben so etwas nicht und behelfen uns damit, dass wir ein Loch bohren und dann mit der Stichsäge dort ansetzen.
4. Seitenwände für die Matschküche bauen
Die Seitenwände für die Matschküche sind schnell gezimmert: Einfach die gewünschte Anzahl Bretter zurechtsägen, ggf. vorbohren und festschrauben!
5. Trennwand, Boden und Regale einsetzen
Etwas kniffliger war die Trennwand innen, da hier der Platz zum Schrauben etwas eingeschränkter war. Bevor ihr die Wand finalisiert, baut erst einmal den Boden ein und, wenn gewollt, noch ein Regalbrett. So bleibt euch genug Bewegungsspielraum.
6. Eine Tür für die Matschküche bauen und anbauen
Zu guter Letzt braucht eure selbst gebaute Matschküche noch eine Tür. Hierzu haben wir Dielen-Rest-Stücke eineinandergesteckt und diese dann mithilfe von zwei Leisten zu einem “Brett” verschraubt. Mithilfe von zwei Scharnieren ist dieses Brett dann eine Tür geworden! Lasst euch hier gern beim anbauen helfen – oder nutzt eine Wasserwaage, um die Tür ins Lot zu bekommen. Zum Schluss noch Sturmhaken und Öse anbringen – fertig ist die Matschküche!
7. Die Matschküche einrichten
Wir haben diverse Kleinanzeigen-Funde sowie ein paar Dinge von “Dille en Kamille” zusammengetragen, mit denen der Kleingärtner hoffentlich lange spielen kann. Die Sachen sind aus Emaille (nachhaltiges Material, hält eeeewig und sieht gut aus), Edelstahl (rostet nicht oder nur wenig) und Bambus (halbwegs nachhaltig). Ihr könnt aber auch Sandspielzeug oder ausrangierte Küchenutensilien nutzen. Und, na klar, alle möglichen Zutaten aus der Umgebung!