Endlich sind unsere Apfelbäume angekommen! Und da diese vor dem Frost in den Boden sollten, mussten wir im Dunkeln ran. Dank Stirnlampen und gefütterter Handschuhe war das Pflanzen der Apfelbäume aber gar kein Problem!
Was tun, wenn eine Arbeit im Garten gaaanz dringend ansteht, ihr aber eigentlich gaaar keine Zeit habt, bzw. es dann draußen schon stockfinster ist? Entweder bis zum Frühjahr warten (nicht unsere Stärke) oder aber es einfach mal machen. So wie das Pflanzen der Apfelbäume bzw. das Anlegen unserer Hecke aus Apfelbäumen. Geht auch nach Einbruch der Dunkelheit. Nämlich so:
Apfelbäume in Heckenform pflanzen: Schritt für Schritt
Was genau ist eigentlich eine Apfelbaum-Hecke?
Für eine Apfelbaum-Hecke pflanzt man Apfelbäume in Buschbaum-Form mit einem geringen Abstand von ca. einem Meter nebeneinander. Eine solche Obstgehölz-Hecke eignet sich besonders für kleine Gärten oder Gärten, in denen auf wenig Raum so viel Ertrag wie möglich erbracht werden soll.
1. Die richtigen Bäume für die Apfel-Hecke aussuchen
Um eine Hecke aus Apfelbäumen zu pflanzen, braucht ihr Bäume, die nicht allzu groß sind – am besten Buschbäume. Sie sollten gleich groß sein und ein ähnliches Wuchsverhalten haben. Im besten Fall sollten sie noch dazu relativ ähnliche Ansprüche an den Boden haben.
2. Den richtigen Standort für eure Apfelbäume finden
Sehr wichtig: Pflanzt ihr Apfelbäume an, die sehr unterschiedliche Ansprüche haben, könnte es sein, dass einer sehr gut anwächst und der daneben weniger – was am Ende dazu führen kann, dass die Apfelbaum-Hecke sehr löchrig wird.
Die drei Apfelsorten, die wir gekauft haben, sind eher wenig anspruchsvoll: Der Boskoop braucht einen nährstoffreichen Boden (haben wir) und der Elstar viel Sonne (haben wir, je nachdem, wie der Hamburger Sommer sich so gestaltet). Der Rote Mond ist mit allem zufrieden – einer der Gründe, warum wir ihn in den Reigen aufgenommen haben.
3. Den Pflanzabstand bestimmen
Bei Obstbäumen gilt die Regel, dass sie so viel Platz um sich herum brauchen, wie die Krone einmal wachsen soll. Bei Apfelbäumen in Hoch- oder Halbstamm können das je nach Wuchskraft mehrere Meter sein. Für unsere Apfelbaum-Hecke mit den Buschbäumen benötigen wir weniger Platz in die Breite, wir haben die Bäume in einem Abstand von etwa 1,20m bis 1,50m gesetzt.
4. Das Pflanzloch für den Apfelbaum ausheben und ihn einsetzen
Das Pflanzloch sollte mindestens so breit sein, wie die Äste des Baumes sind und die Wurzel bis zur Pfropfstelle aufnehmen können. Die sollte über der Erde liegen, damit sie keinen Schimmel oder sonstige Krankheiten entwickelt. Hebt also das Loch entsprechend aus und setzt den Baum dann senkrecht hinein. Wenn euch keine zweite Person helfen kann, könnt ihr ihn mithilfe eines Stabes aufrecht halten, während ihr die Aushub-Erde wieder über die Wurzeln schaufelt.
5. Apfelbäume angießen – und bei Bedarf abdecken
Nach dem Einsetzen benötigen Apfelbäume – wie jede Pflanze – etwas Wasser um die Wurzel. Wir haben außerdem noch die Pflanzstelle mit Rindenmulch abgedeckt. Es war für das darauffolgende Wochenende nämlich Frost angesagt.
6. Einen Pflanzschnitt durchführen
Obstgehölz benötigt spätestens nach dem Einpflanzen einen sogenannten Pflanzschnitt. Damit bestimmt man die Haupttriebe und gibt dem jungen Gehölz eine erste Form, in die es wachsen soll, vor. Der Pflanzschnitt sorgt außerdem dafür, dass der Baum sich erst einmal darauf konzentriert, anzuwachsen und starke Wurzeln zu bilden, anstatt in die Höhe zu schießen. Wir sind um den Pflanzschnitt herumgekommen, unser Lieferant Pflanzlust hatte den schon erledigt. Wenn wir beim Obstbaumschnitt nicht weiterwissen schauen wir gerne im Buch Obstbaumschnitt in Bildern nach.
Was uns ganz entgegengekommen ist, denn: Ähnlich wie Rosenschnitt will Gehölzschnitt gelernt bzw. etwas tiefer belesen sein. Und: Da Frost vorhergesagt war, hätten wir durch den Schnitt ein Erfrieren der Triebe riskiert.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um Apfelbäume zu pflanzen?
Den besten Zeitpunkt, Apfelbäume zu pflanzen, verrät euch eigentlich schon die „Hauptsaison“, in der ihr Bäume bekommt – die liegt zwischen Oktober und April. Der Boden sollte frostfrei sein und es sollte nach Möglichkeit nicht direkt nach dem Einpflanzen frieren. Sonst könnten die Wurzeln nämlich Schaden nehmen.
Zwei Wochen nach der Pflanzaktion im Dunkeln machen die Bäumchen übrigens immer noch einen sehr guten Eindruck. Die Kälte scheint ihnen also nicht viel ausgemacht zu haben. Das Projekt „eigener Obstgarten“ dürfte damit auf einem guten Weg sein!
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