Ab Mitte Mai verbringt nicht nur ihr eure Zeit im Garten: Auch die Vögel sind wieder da und zwitschern um die Wette. Jahr für Jahr lässt der NABU während der Stunde der Gartenvögel diese zählen. Wir haben mitgemacht!
Stunde der Gartenvögel: Wie es geht
Bei der Stunde der Gartenvögel mitzumachen, ist super-einfach. Auf der Website des NABU findet ihr eine Zählhilfe. Dort sind die gängigsten Gartenvögel aufgeführt. Und ihr habt Platz für noch weitere Vögel.
Diese Vögel zählt man zu den Gartenvögeln:
- Amsel
- Drossel
- Fink
- Star – den Vogel des Jahres haben wir auch dieses Jahr wieder zu Besuch!
- Rotkehlchen
- Sperling / Spatz
- Meise
- Mauersegler
- Schwalbe
- Taube
- Krähe
- Elster
- …
Wie der Name schon sagt, nehmt ihr euch bei der Stunde der Gartenvögel 60 Minuten Zeit, um die Vögel bei euch im Garten (oder vor der Haustür oder auf dem Schulhof…) zu zählen. Wichtig: Ihr notiert, wie viele Vögel zur gleichen Zeit maximal zu sehen oder hören waren. Ihr schreibt nicht auf, wie viele ihr insgesamt seht während der Stunde. So wird vermieden, dass ihr welche doppelt zählt. Habt ihr fertig gezählt, meldet ihr eure Ergebnisse per Post oder auf der NABU-Website.
Der Naturschutzbund rechnet die Zahlen dann hoch und kann so bessere Einschätzungen geben, wie sich die Vogelwelt bei uns in den Gärten so entwickelt. Deshalb: Macht mit! Die Stunde der Gartenvögel 2018 ist schon vorbei – vom 10. bis 13. Mai konntet ihr zählen. Nächstes Jahr, am zweiten Maiwochenende 2019, könnt ihr aber wieder mitmachen.
Stunde der Gartenvögel 2018: die Ergebnisse
Uns hat das Zählen der Vögel riesig Spaß gemacht. Wir saßen in unserer Hollywoodschaukel, haben ein Feierabendgetränk genossen und dem abendlichen Vogelkonzert gelauscht. Dabei haben wir gemerkt, dass wir beim nächsten Mal dringend nochmal die Vogelstimmen lernen sollten. Hier waren wir uns bei der Zuordnung nämlich oft gar nicht so sicher.
Gesehen haben wir folgende Vögel:
- Zwei Amseln
- Einen Buchfink
- Zwei Kohlmeisen
- Zwei Stare
- Eine Elster
- Zwei Rabenkrähen (Uach! #teamkrähengrusel)
- Eine Ringeltaube
Die frechen Spatzen, die sonst immer bei uns durch den Garten hüpfen, waren wohl schon woanders unterwegs…
Wir werden im kommenden Jahr wahrscheinlich früh am Tag Vögel zählen gehen, in der Hoffnung, ein paar mehr zu entdecken. Tagsüber verstecken sich die Kerlchen oft im Gebüsch. Und abends sind nicht mehr so viele da, wahrscheinlich ziehen die sich dann in ihre Nester zurück, oder?!
Bei der Stunde der Gartenvögel 2018 hat der NABU teilweise erschreckende Zahlen gesammelt. Es wurde die niedrigste Zahl der Vögel seit Beginn der Aktion vor 14 Jahren beobachtet – obwohl nicht weniger Menschen mitgemacht haben. Eindeutige Verlierer: Vogelarten, die ihren Nachwuchs mit Insekten füttern. Klar: Weniger Bienen und andere Insekten bedeuten auch weniger Vögel. Amseln, Meisen und Finken sind auf Sinkflug, ebenso wie der Star. Der habe fast wieder den Negativrekord des Jahres 2010 erreicht, heißt es von NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Sein Tipp für bessere Zahlen im kommenden Jahr: „Jeder kann damit beginnen, seinen Garten als Mini-Naturschutzgebiet zu gestalten.“ Das Insektensterben müsse gestoppt werden. Ganz richtig, lieber Herr Miller!
Wir werden dieses Jahr umso mehr drauf achten, neben dem Bienenfreund zu säen noch andere Maßnahmen zu ergreifen, die Insekten anlocken und ihnen einen Lebensraum bieten. Zum Beispiel unsere Bienentränke pflegen. Und: Definitiv beim Insektensommer mitmachen, der startet heute! Bis zum 10. Juni könnt ihr Insekten zählen – und ganz nebenbei noch was gewinnen!