Wer einen Garten plant, sollte in Räumen denken. Und die schafft ihr am besten mit Wänden und Dingen, die den Blick lenken. Manchmal wollt ihr aber auch Blicke draußen lassen – also muss ein Sichtschutz im Garten her! Ideen haben wir dafür ganz viele, von klassisch bis noch nicht so oft gesehen.
Euer Grundstück liegt dicht an dicht mit dem der Nachbar*innen. Oder ihr habt eine Straße oder einen Spazierweg direkt vor der (Garten-)Tür? Dann ist unsere nächste Frage direkt mal: Braucht ihr Ideen für einen Sichtschutz im Garten? Wir haben einige davon im Gepäck!
Wir haben ja unseren Kleingarten in der Stadt gegen einen Resthof mit viel Grundstück getauscht. Das eigentlich keine direkten Nachbarn hat. Aber: Wir wollen einen Teil unseres Wohngebäudes als Ferienwohnungen ausbauen und vermieten. Und teilen uns dann den Garten mit anderen. Deshalb denken wir gerade über Sichtschutz im Garten nach. Unsere Ideen teilen wir nur zu gern mit euch:
Idee 1: Klassische Zäune und Sichtschutz-Elemente
Der Klassiker unter den Sichschutz-Ideen für den Garten: ein Zaun. Das Material reicht dabei von Holz oder Holz-Kunststoff-Verbund, (WPC) bis hin zu Exemplaren aus Metall. Wir lieben Zäune, die etwas organischer wirken, etwa Staketenzäune oder auch Palisaden aus altem Holz. So in etwa werden wir unseren Sichtschutz zu unseren Feriengästen umsetzen:
Was wir auch immer wieder sehen: Sichtschutz-Elemente bzw. Sichtschutz-Wände. Die würden wir nur sehr dosiert einsetzen, da sie doch sehr starr und dominant wirken. Eventuell könntet ihr diese Elemente auch bepflanzen. So habt ihr Schutz vor neugierigen Blicken, sitzt aber nicht vor einer einfarbigen Wand. Eine weitere Möglichkeit: Die Elemente mit Heckenpflanzen aufzubrechen. Das sehen wir gerade ganz oft bei Neubauten und in modernen Gärten.
Eine Alternative könnte auch eine Mauer sein, aus alten Ziegeln hergestellt. Unser Gartenfreund André hat so eine bei sich im Garten. Hat eine ganz tolle Wirkung, ohne gleich so dominant zu sein, wie ein klassisches Sichtschutz-Element.
Idee 2: Hecken und Sträucher – die perfekte Idee für natürlichen Sichtschutz im Garten
Ihr wollt lieber natürlichen Sichtschutz im Garten? Dann sind Hecken die richtige Wahl für euch. Wenn ihr den Sichtschutz auch im Winter braucht, solltet ihr euch für immergrüne Hecken entscheiden. Weitere Ideen für DIE perfekte Heckenpflanze für euch haben wir in diesem Beitrag hier gesammelt.
Auch einzelne Sträucher können als Sichtschutz agieren. Wir hatten in einem Kleingarten eine wunderbare wilde Rose mitten im Garten. Die war hübsch anzuschauen UND hat noch die Blicke vom Weg in unsere Gartenlaube abgelenkt.
Lebende Zäune
Eine tolle Alternative zur klassischen Hecke: der lebende Zaun, geflochten aus Weidenstecken. Die funktionieren nach demselben Prinzip wie unser Weidentipi.
Benjeshecke
Eins unserer liebsten DIYs im Garten: unsere Benjeshecke. Die dient zum einen als Sichtschutz, aber auch als Lebensraum für diverse Tiere. Und ist noch dazu eine irre gute Möglichkeit, Schnittgut zu entsorgen. Win, win, win!

Idee 3: Spalierobst
Was wir seit unserem Interview mit Natalie von meine ernte definitiv auf dem Zettel haben: Spalierobst. Das hilft euch nicht nur, neugierige Blicke in den Garten und auf die Terrasse zu bremsen – sondern ihr könnt die Bäume auch noch abernten. Der einzige Nachteil: Wenn ihr Äpfel etc. schneiden wollt, müsst ihr relativ viel Aufwand bei der Vorbereitung betreiben.
Idee 4: bepflanzte Elemente
Gehören zu unseren liebsten Ideen für Sichtschutz im Garten: bepflanzte Elemente. Ganz simpel ist ein Beet mit hohen Gräsern oder Stauden. Wir hatten im Kleingarten ein Inselbeet, das die Sichtachse vom Gartentor bis hin zu unserer Terrasse umgelenkt hat. Sehr praktisch. 🙂 Bepflanzte Elemente können aber auch Spaliere oder Zäune mit Kletterpflanzen sein – wie etwa die Hecke am laufenden Meter. Oder auch eine Ansammlung von bepflanzten Töpfen, die ihr an einer Doppelstabmatte arrangiert.
Idee 5: mobile Sichtschutz-Elemente
Ideal für kleine Gärten oder Mietgärten: mobile Sichtschutzelemente, die ihr je nach Saison umstellen könnt.
Es gibt tolle Paravents aus Holz, Bambus, Metall oder wetterfestem Stoff – die spenden nicht nur Sichtschutz, sondern setzen auch dekorative Statements. Ihr könnt solche Elemente mit etwas Beton und Stabmatten aus dem Baumarkt schnell selbst bauen. Oder aber, ihr schaut mal beim Möbelschweden vorbei. Extra.Tipp: Integriert Blumentöpfe oder Lichterketten – das sorgt gleich für noch mehr Stimmung.
Welche Sichtschutz-Idee zu eurem Garten passt
Ideen habt ihr nun genug, oder? Egal, für welches Sichtschutz-Element ihr euch entscheidet, ihr solltet immer drauf achten, dass sie zu eurem Garten passen. Wenn ihr eher einen geradlinigen Stil verfolgt, passen am besten zurückhaltende Elemente in neutralen Farben. Ihr wollt das Cottage-Core-Feeling oder gärtnert nach dem Motto von Pippi Langstrumpf? Dann darf es etwas wilder, bunter und „organischer“ sein. Abgesehen davon solltet ihr natürlich immer das in euren Garten setzen, was euch gefällt und zu den Anforderungen passt, die ihr für Sichtschutz in eurem Garten habt.
Worauf ihr beim Sichtschutz im Garten noch achten solltet
Damit euer Sichtschutz am Ende auch wirklich passt, denkt an ein paar Basics:
- Nachbarschaft + Baurecht: In vielen Regionen gibt’s Vorschriften zur Zaunhöhe – also lieber kurz nachfragen.
- Standort: Sonnig, halbschattig oder schattig? Wenn ihr mit Pflnazen als Sichtschutz arbeitet, solltet ihr ein Auge darauf haben, welche sich für den Standort eignen.
- Materialwahl: Holz wirkt warm, braucht aber Pflege. Metall oder WPC sind pflegeleichter, zum Teil aber teurer und schwieriger zu bearbeiten.
- Blickdichte vs. Luftigkeit: Komplett dicht ist nicht immer schöner – manchmal tut etwas Durchlässigkeit gut.
- Pflegeaufwand + Lebensdauer: Pflanzen wachsen (ein Glück, oder?!), aber brauchen auch hin und wieder einen Schnitt oder andere Pflege. Holz muss eventuell regelmäßig gestrichen werden.


