Smart Home kann ja jeder – aber auch smart bewässern?! Wir haben jetzt einen smarten Garten, also ein automatisch bewässertes Gewächshaus. Wieso wir uns dafür entschieden haben und wie ihr so etwas installiert.
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Das ist der Stoff, aus dem (Klein-)Gärtner-Träume sind! Ein Blick in unsere Garten-App und wir wissen, wie warm es im Gewächshaus ist. Und wie durstig die Pflänzchen sind. Super! Denn: Nicht immer haben wir unter der Woche Zeit, zum Gießen in den Garten zu fahren. Die Pflanzen in unseren „normalen“ Beeten halten es ganz gut aus. Die in unserem Gewächshaus hingegen würden es uns ziemlich übelnehmen, nicht gegossen zu werden – denn die Beete darin bekommen ja nie Regen ab!
Daraus setzt sich unsere smarte Garten-Bewässerung zusammen
Wir haben uns daher dazu entschieden, ab der Bepflanzung unseres Gewächshauses dieses auch smart zu bewässern. Und so ist Anfang Juni mit den Tomaten- und Auberginenpflänzchen auch das GARDENA smart Sensor Control Set in unseren Garten eingezogen. Das Set besteht aus folgenden Dingen:
- Der smart Sensor misst, wie feucht oder trocken die Beet-Erde ist und wie hell es drumherum ist.
- Die smart Water Control dient als Bewässerungssteuerung und ist in unserem Fall mit dem Micro-Drip-System verbunden.
- Das Gateway koppelt alle Geräte miteinander.
Das Set misst nun also beständig, wie viel Wasser unsere Pflanzen benötigen und bewässert automatisch.
So haben wir die smarte Garten-Bewässerung installiert
Wie wir in unserem Podcast zur Arbeitsteilung schon einmal haben anklingen lassen: Ich bin absolut nicht der Typ für zu viel Technikgefrickel. Ich muss eine Sache direkt verstehen, sonst verliere ich ganz schnell das Interesse daran. Florian hingegen kann sich über Stunden in Betriebsanleitungen und nerdigen Info-Videos verlieren. Um einmal grundsätzlich zu verstehen, wie das System funktioniert und welche Teile es dafür braucht, ist Florians Herangehensweise sicher nicht verkehrt. Um die verschiedenen Gegenstände zu einem smarten Bewässerungssystem zusammenzusetzen, braucht es – zum Glück – aber nicht allzu viel Anleitung. Vieles erschließt sich ganz intuitiv. Wer schon einmal einen Router bei sich zu Hause angeschlossen hat, sollte das System mit links zusammengesetzt bekommen!
So geht ihr Schritt für Schritt vor, um eure Beete smart zu bewässern:
1. Vor dem smarten Bewässern das Micro-Drip-System installieren
Bevor ihr überhaupt irgendetwas smart bewässert, braucht ihr eine Bewässerung im Garten oder Gewächshaus. Wir haben uns für das Micro-Drip-System entschieden. Den Aufbau haben wir in einem gesonderten Beitrag beschrieben. Wichtig: Um eine smarte Steuerung zu bekommen, benötigt ihr hier ein Bewässerungssteuerungselement wie die smart Water Control.
2. Das Gateway anschließen und in Betrieb nehmen
Bringt nun das Gateway an. Es ist strombetrieben. Wir haben es deshalb in unserer Gartenhütte an der Wand angebracht. Noch dazu haben wir einen Router mit einer SIM-Karte dort installiert. So können wir nämlich auch von unterwegs auf die App zugreifen. Wozu ihr das Gateway braucht? Über das Gerät verbindet ihr die Einzelteile eurer smarten Garten-Bewässerung oder generell eures smarten Systems miteinander. Mit der Mein-Garten-App könnt ihr das Gateway ansteuern, wenn ihr vor Ort seid. So könnt ihr den Modus der Bewässerung auswählen – zum Beispiel, dass sie dann anspringt, wenn der Feuchtigkeitsgehalt im Boden unter einen bestimmten Wert fällt. Oder dass sie zu einer bestimmten Zeit läuft.
Achtung: Bei der allerersten Einrichtung des smarten Kreislaufs benötigt ihr Internet. Wir haben das Gateway über einen Laptop, den wir übers Smartphone mit dem Netz verbunden haben, in Betrieb genommen. Ihr könnt aber auch einfach die App benutzen.
3. Pumpe, Bewässerungssteuerung und Feuchtigkeitssensor koppeln
Als Nächstes fügt ihr die Geräte hinzu, die in der smarten Bewässerung eine Aufgabe bekommen. Wir haben die smart Water Control sowie den Feuchtigkeitssensor angeschlossen. Und natürlich unsere Regenwasser-Pumpe. Wenn ihr Wasser aus dem Hahn zapft, braucht ihr die nicht. Das Hinzufügen geht ganz easy über das Menü in der App. Achso: Um diese in Betrieb zu nehmen, benötigt ihr natürlich einmal ein Nutzerkonto!
4.Smart bewässern dank Pflanz-Profil und dem Bewässerungs-Zeitplan
Zum Schluss wählt ihr noch euer Pflanz-Profil. Dabei könnt ihr euch wieder durch ein Menü klicken. Wir haben zunächst uns für den „frisch gepflanzt“-Modus für einjährige Gemüsepflanzen entschieden. Nach den ersten drei Wochen sind wir auf „erwachsene Pflanzen“ umgestiegen. Dann bekommen die Pflanzen nämlich mehr Wasser – weil sie durch das Mehr an Grünmasse durstiger sind! Ihr könnt hier nicht nur verschiedene Pflanzen auswählen, sondern auch noch Infos zu Bodenbeschaffenheit und Sonnenscheindauer angeben. Darauf könnt ihr dann eure Bewässerung perfekt abstimmen. Übrigens: Zeigerpflanzen verraten euch, welche Nährstoffe in eurem Boden stecken!
5. Wasser marsch!
Wir haben uns dazu entschieden, das Gewächshaus immer abends gegen Sonnenuntergang bewässern zu lassen. Dann verdampft das Wasser nicht so schnell wieder. Das System springt bei uns immer an, sobald die Bodenfeuchtigkeit unter 50 Prozent fällt. Den Pflanzen scheint es zu gefallen! Sie sind jedenfalls kräftig gewachsen und sehen sehr gesund aus.
Wir sind sehr happy über unsere smarte Bewässerungs-Lösung. Nicht zuletzt, weil wir weniger Stress haben und nach Feierabend auch mal die Füße hochlegen können, anstatt zum Gießen in den Garten zu hetzen. Auch für den Urlaub ist die Lösung sehr praktisch – oder, wenn ihr sehr viele Pflanzen habt und mit dem Gießen kaum nachkommt.
Auch super: Über die App können wir die Temperaturen vor Ort sowie die Bodenfeuchtigkeit jederzeit einsehen. Ihr wisst gar nicht, wie sehr uns das beruhigt! Denn: Sollten sich die Werte plötzlich stark verändern, könnte das heißen, dass unser Gewächshaus Schaden genommen hat – zum Beispiel durch einen Sturm oder Starkregen.
Ich sag doch: Der Stoff, aus dem Kleingärtner-Träume sind. Und der euch ruhig schlafen lässt!
2 Kommentare
Hallo Debo,
ich habe eine Frage zu ” Das System springt bei uns immer an, sobald die Bodenfeuchtigkeit unter 50 Prozent fällt.”. Hast du diese Einstellung über diese IFTTT Geschichte eingestellt? Und kann man als das “anzuspringende System” auch die Gardena Steckdose definieren? Oder kann man hier ausschliesslich das Water Control oder die Pumpe auswählen? Ich würde nämlich gerne bei einer bestimmten Bodenfeuchtigkeit die Steckdose anschalten, da an dieser meine Tauchpumpe hängt.
Danke!
Hallo Jan,
wir haben unseren Bewässerungsplan komplett über das Gardena-System eingerichtet, daher kann ich dir leider nichts zur nutzung mit IFTTT sagen. Bislang haben wir nur die Bewässerung im Gewächshaus, also das Smart Watercontrol in Kombination mit dem Bodensensor. Die Pumpe, ein Haus- & Gartenautomat, springt bei uns automatisch an, sobald der Druck in der Leitung abfällt.
Der Bewässerungsplan ist bei uns so eingestellt, dass ab 50% Bodenfeuchte bewässert wird. Eine optimale Bodenfeuchte liegt irgendwo zwischen 50–80%, hier findet man etwas dazu zu lesen. Ist aber auch stark von Bodenbeschaffenheit und Nutzung abhängig, also welche Pflanzen du dort hast.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
Viele Grüße
Florian