Pinterest ist voll von kreativen Ideen, wie man eine Beeteinfassung selber bauen kann – aus Metall, aus Stein, aus Holz. Wir haben letzteres einmal umgesetzt. Unser Projekt erinnert jetzt an unser DIY-Bett. Never change a winning team!
Wir wollten unsere Beeteinfassung selber bauen, das stand fest. Da wir ein wenig unter Zeitdruck stehen, musste eine pragmatische und schnell umsetzbare Idee her. Wie gut, dass wir schonmal ein Bett gebaut haben. Daran haben wir uns dann auch orientiert. Das Gute: Eine Beeteinfassung zu bauen ist viel, viel leichter!
Material, um eine Beeteinfassung selber zu bauen
Um festzulegen, was ihr braucht, um eine Beeteinfassung selber zu bauen, müsst ihr euch erst einmal für ein Material entscheiden. Wir haben wie gesagt eine Beetumrandung aus Holz gebaut. Wenn ihr sie nachbauen wollte, braucht ihr dieses Material:
- Holzlatten. Je härter das Holz, desto besser, weil langlebiger. Wir haben drei Meter lange, zehn Zentimeter breite sägeraue Fichtenbretter gekauft und wollten davon zwei übereinander schrauben. Als Stützen und Verbindungsstücke dienten uns die „Sägeabfälle”.
- Schrauben – die Menge berechnet sich nach der Größe eures Projekts. Wir haben insgesamt etwa 50 der 4x40mm und nochmal so viele der 5x50mm großen Torx-Senkkopf-Schrauben benutzt.
- Einen Akkuschrauber
- Eine Wasserwaage
- Einen Spaten oder eine Schaufel
- Ein Maßband
Wenn die Bretter eurer Beeteinfassung zum Selberbauen noch nicht in gewünschter Länge zugeschnitten sind:
- Einen Anschlagswinkel
- Einen Stift
- Eine Säge
Wenn die Bretter unbehandelt sind:
- Holzschutzmittel eurer Wahl. Wir haben ein Gartenmöbel-Öl von bio pin benutzt
- Einen Pinsel
Beeteinfassung selber bauen: Schritt für Schritt
1. Wie beim Beet anlegen heißt es zuerst einmal messen. Wenn ihr eure Beeteinfassung selber bauen wollt, solltet ihr zunächst ein paar Fragen klären: Wie viel Erde wollt ihr aufschütten? Wie beackert ihr das Beet, wie hoch darf die Umrandung eigentlich werden? – Wisst ihr die Antworten: Ab mit euch in den Baumarkt!
2. Nun geht’s ans Sägen. In unserem Fall zumindest. Na klar könnte man sich die Bretter auch alle fein im Baumarkt vorbereiten lassen. Aber das wäre ja zu einfach! Und dann würde man seine Beeteinfassung auch nicht selber bauen, sondern nur puzzlen. 😉
3. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, um alle Teile eurer künftigen Beeteinfassung gegen Wind und Wetter zu schützen. Wir haben den Schritt großzügig nach hinten verschoben. Das Öl hätte laut Eimer sechs Stunden zum Trocknen gebraucht und wir mussten das Projekt an einem Tag über die Bühne bringen. Deshalb haben wir an dieser Stelle Schritt vier vorgezogen.
4. Schraubt die Bretter für die langen Seiten aneinander. Wie oben schon erwähnt: Wir haben Verbindungsstücke genutzt und außerdem vier Stützen pro Beeteinfassung gebaut. Wir haben die Bretter der langen Seitenwände außen auf Stoß mit dem äußeren Rand der Stütze gelegt und sie auf einer weiteren Mittelstütze so angebracht, dass die Bretter sich in der Mitte getroffen hatten. Klar wäre es netter gewesen, nur ein Brett pro Seite zu verwenden. Da die Beete in unserem Bauerngarten aber etwa fünf Meter breit sind, haben wir uns aus logistischen Gründen dagegen entschieden.
5. Bringt eure (langen) Seitenwände nun in die Erde. Dazu buddelt ihr auf Höhe der Stützen entsprechend große Löcher und versenkt die Seitenwände anschließend darin. Wer beim Beeteinfassung bauen sauber arbeiten will, misst das vorher genau aus. Menschen wie wir machen das frei Schnauze.
6. Ihr wollt eine Beeteinfassung bauen – also müsst ihr die Seitenwände jetzt miteinander verbinden! Wer klug ist, checkt jetzt nochmal mit Winkel und Wasserwaage. Menschen wie wir machen das irgendwie so und ärgern sich dann über widerspenstige Schrauben und schiefe Wände.
7. Zum Schluss stellt ihr sicher, dass euer Gebilde so tief bzw. so hoch ist, wie ihr es wünscht. Wer eine Beeteinfassung selber bauen will, möchte natürlich auch gern, dass diese richtig funktioniert. Heißt: die Beet-Erde auch im Beet zu halten. Zum Beispiel, indem man die Wände direkt auf dem Boden aufliegen lässt.
Wir haben erst an dieser Stelle die Latten gestrichen. Rebellisch, oder? ☺
Unsere DIY-Beeteinfassung:
Von unseren Nachbarn gab’s bereits Lob, dass es nun viel ordentlicher aussähe. Ich freu mich aber nur, dass wir es geschafft haben, die Beeteinfassung rechtzeitig zu bauen. Denn: Wir erwarten eine Lieferung über zehn Kubikmeter Erde. Die wird gut schlafen – in unserem Bett-Beet.
6 Kommentare
Genau da stehe ich jetzt auch: Ich will 4 Beeteinfassungen bauen! Jede 2 x 1 m, mein Kleingarten ist nicht so groß! Problem: Wo bekomme ich unbehandeltes Holz her? Im Baumarkt gibt es nur kesseldruckimprägniertes oder mit Salzen behandeltes. Beides ist bestimmt nicht so doll für Boden und Mensch. Habt ihr naturbelassenes genommen und wo habt ihr es her? Es ist wirklich schwierig weil alles hier oben (Ostsee) weit weg ist. Der nächste Holzhandel/Sägewerk 60 Kilometer! Mit meinem kleinen Auto dürfte das SEHR viel hin und her Fahrerei sein!
Oder ich entscheide mich für eine andere preiswerte Beeteinfassung,- nur welche?
Hi Gabriela, danke für deinen Kommentar! Puuuh, das ist gar nicht so einfach. Wir haben Schalbretter genutzt, die sind immerhin nicht imprägniert – wie die sonst behandelt sind… schwer zu sagen! Das mit der Auswahl kennen wir: Ist hier in der Stadt und ohne Auto auch nicht so leicht, was anderes zu bekommen, als das, was der Baumarkt so bietet. Meine Mama hat nur selbstgeflochtene Beeteinfassungen aus Weidenstecken, meine Schwester welche aus Stein, sie hat Trockenmauern gemacht. Das wären zumindest Alternativen, oder? Viele Grüße!
Hallo,
Ich habe einfach Terrassendielen aus Douglasie aus dem Baumarkt genommen, die sind unbehandelt und viel länger haltbar als Fichte oder Tanne.
Hej Markus,
Rückblickend würden wir das heute wahrscheinlich ähnlich machen.
Für unsere neuen Kartoffelbeete die dicken Baudielen genommen. Die sind zwar auch aus Fichte oder Tanne, halten aber trotzdem eine Weile.
Viele Grüße
Florian
1. Frage: wieso wird eine Beetumrandung gebraucht. Ich will probieren ein Stück in unserem Gemeinschaftsgarten mit der “No Dig” Methode anlegen. Da kann ich doch einfach Stroh oder Heu nehmen, um mein Beet abzugrenzen?
2.Frage: ich möchte jetzt das Beet anlegen (Mitte Oktober). Geht das noch?
Zuerst Pappe auf das zukünftige Beet und dann Kompost nach und nach darauf legen. Geht das so?
Kann ich auch einfach den Bioabfall darauflegen oder muss er schon kompostiert werden.
Es wäre super, wenn Ihr mir die Fragen beantworten könntet.
Mit Dank verabschiede ich mich U.C. F. (Ursula Christine Fröhlich, 74 Jahre)
Hallo Ursula Christine,
danke für deine Nachricht. Wir mögen Beeteinfassungen, die halten die Erde und dadurch auch die Pflanzen an Ort und Stelle. Wenn du nur Heu oder so drumherumlegst, kann es sein, dass du die Ränder schnell austrittst und die Erde dann auf den Wegen ist und nicht bei den Pflanzen, die sie bräuchten. Oder jemand fährt mit der Schubkarre rüber, oder tritt auf die Pflanzen oder so. Im Prinzip kannst du den ganzen Herbst und Winter über Beete anlegen. Die perfekte Zeit ist aber jetzt, dann können die Mikroorganismen noch schön arbeiten. Bis Ende Oktober ists ideal. Genau, zuerst Pappe und dann eine Schicht reifen Kompost drauf. Oder Bretter oder Plane. Und im Frühjahr, vor dem Aussäen und Einpflanzen dann nochmal schön reifen Kompost oder Komposterde oder (nährstoffreiche) Erde. Wenn du Bioabfall drauflegst, ist es ja eher ein Kompost, den du da anlegst. Der wird eventuell zu warm, sodass du dort dann nichts anpflanzen kannst. Wenn du oben in Suche “no dig” eingibst, kommst du zu einer Anleitung! Liebe Grüße Deborah