Was ihr tun könnt, um Igeln einen Unterschlupf zu bieten? Ein Igelhaus bauen zum Beispiel! Wir zeigen euch, wie wir unser Igelhotel selbst gebaut haben.
Warum überhaupt ein Igelhaus bauen?
Bevor wir euch verraten, wie wir unser Igelhotel gebaut haben, kommen noch ein paar Hinweise, warum ihr überhaupt ein Igelhaus bauen solltet. Igel sind sehr nützlich im Garten, denn sie sind kleine Fressmaschinen und futtern alles mögliche weg, was Gärtner*innen so stören könnte:
- Schnecken und Schneckeneier
- diverse Insekten, darunter auch Käfer
- Ringelwürmer
- und dergleichen mehr
Igel sorgen für ein gutes Gleichgewicht in naturnahen Gärten und sorgen dafür, dass Permakultur & Co. optimal wirken können.
Was eignet sich als Igelhaus?
Um ein Igelhaus zu bauen, braucht es keine großen Fertigkeiten und eigentlich auch nicht viel:
- Komposthaufen
- Reisighaufen
- kleine Holzkisten
- Laubhaufen
Um ein Igelhaus zu bauen, solltet ihr eine ruhige Ecke im Garten ausgucken. Es dürfen keine „Feinde“ wie etwa Katzen oder Hunde Zugang zum Igelhaus haben. Und es darf auf keinen Fall Staunässe entstehen! Zu warm sollte das Häuschen auch nicht sein, denn sonst könnte es sein, dass der Igel zu früh aus dem Winterschlaf erwacht.
Der beste Zeitpunkt, um ein Igelhaus aufzustellen, ist der Oktober. Ab Anfang des Herbstmonats suchen sich die ersten Igel einen Unterschlupf und sind mehr als froh, wenn sie den Früh-Check-in bei euch im Igelhotel wählen können.
Igelhaus aus Holz bauen: Material
Wenn ihr jetzt ein Igelhaus bauen wollt, könnt ihr das aus Holz tun. Was ihr dafür braucht:
- 2x Seitenwand 28 x 30 cm aus Leimholz
- 1x Trennwand 28 x 17 cm
- 1x Rückwand 26 x 40 cm
- 1x Front 28 x 40 cm (Eingangsloch 10 x 10 cm in der linken unteren Ecke)
- 1x Dach 50 x4 0 cm
- 1x Halteleiste für Dach 30 x 2 x 2 cm
- Dachpappe min. 52 x 42 cm, so hat man einen kleinen Überstand (noch besser: 60 x 50 cm, damit man die Kante einschlagen kann)
- Schrauben
- Dachpappennägel
- wetterfester, lösungsmittelfreier Lack
- etwas Stroh und Laub
Dazu noch folgende Werkzeuge und Hilfsmittel:
- Akkubohrschrauber*plus Bits und Bohrer
- Krei- oder Stichsäge*
- Schleifklotz*oder Schleifgerät
- Hammer
- Mal-Set (Pinsel, Lackrolle, Farbwanne)
Igelhaus bauen: So geht’s
Schritt eins: Ausmessen und sägen
In Schritt eins messt ihr alle Teile entsprechend der Skizze aus und sägt sie zurecht.
- Ummantelter Handgriff sorgt für sicheren Halt und angenehmes Greifgefühl
- Mit leuchtstarker Doppel-LED
- Kraftvolle und schnelle Pendelhubstichsäge
Schritt zwei: Zusammenschrauben
Startet dann mit dem Zusammenschrauben: Setzt zunächst die Seitenteile an die vordere Wand. Fügt dann die Trennwand ein und schraubt anschließend die Rückwand fest.
- Akku-Maschinen-Set
- DTD157Z
- DHP487Z
Schritt drei: Das Dach montieren
Montiert die Halteleiste am Dach. Schneidet dann die Dachpappe zu und befestigt diese auf der Dachfläche.
Schritt vier: Alle Kanten versiegeln
Versiegelt alle Sägekanten mit Klarlack und lasst das Hotel trocknen.
Schritt fünf: Das Igelhaus aufbauen
Igel haben kurze Beine und können nicht so gut Hindernisse überwinden. Stellt das Häuschen auf einem geebneten Untergrund auf und polstert die rechte Seite mit etwas Stroh. Verdeckt den Eingang mit Laub, damit sie sich gut verstecken können. Den Sand haben wir ausgestreut, um zu schauen, ob und wer eingezogen ist.
Ob es sich gelohnt hat, ein Igelhaus zu bauen? Wir haben bisher noch keinen Bewohner in unserem Igelhotel beobachten könnten. Aber selbst, wenn kein Igel einzieht: Es finden sich sicherlich noch mehr Tierchen, die einen Totholzhaufen zu schätzen wissen.
Alternativ: Igelhaus aus Totholz und Laub
Wenn ihr mit wenig Aufwand ein Igelhotel bauen wollt, könnt ihr euch es auch sehr einfach machen.
2 Kommentare
Super Idee! Ich habe in einem Fernsehbericht gesehen das man feuchten Sand vor den Eingang streuen kann und somit die Pfotenabdrücke sieht wenn man Glück hat. 😉
Oh, das ist eine Superidee, danke! 🙂 Liebe Grüße