Uns erreicht immer wieder die Frage: Was darf nicht ins Hochbeet? In diesem Beitrag beantworten wir sie – und räumen mit ein paar Mythen auf.
Bei der Frage, was nicht ins Hochbeet darf, ist eigentlich immer unsere Gegenfrage: Wie meinst du das? Denn „ins Hochbeet“ heißt ja zum einen die Füllung der Hochbeete. Und dann pflanzt man ja auch ins Hochbeet. Darum unterscheiden wir zwei Dinge:
- Füllung
- Bepflanzung
Das dröseln wir jetzt mal auf.
Was sollte nicht in die Hochbeet-Füllung?
Ein Hochbeet hat im Idealfall mehrere Schichten. Wir befüllen unsere Hochbeete mit vier verschiedenen Schichten. Bei denen achten wir darauf, dass nichts hineinkommt, was dem Gleichgewicht des Beetes hinterher schaden könnte. Darauf solltet ihr bei den unterschiedlichen Schichten achten:
Was darf nicht in die Strauchschicht?
In die Strauchschicht dürfen nur Gehölze, die ungiftig sind. Was bei uns nicht in die Beet-Füllung kommt:
- Kirschlorbeer
- Thuja
- Eiben
Außerdem solltet ihr drauf achten, dass ihr den pH-Wert des Beetes nicht beeinträchtigt. Deshalb vermeiden wir säurehaltiges Gehölz bzw. Laub oder Rinde davon. Dazu gehören diese hier:
- Rindenmulch
- Eiche
- Walnuss
Wenn ihr etwas davon verwenden wollt, mixt ihr es am besten großzügig mit anderen Hölzern.
Das gehört nicht in die Häckselschicht
In Bezug auf das Holz gilt hier dasselbe wie bei der Strauchschicht. Wenn ihr Holzreste hineingebt, solltet ihr drauf achten, dass diese keine Klebstoffe oder Farbstoffe aufweisen. Und: Wenn ihr die Schicht mit Mist ergänzt, dann nur mit Mist von Tieren, die gesund sind.
Was nicht in die Kompost-Schicht sollte
Wir kaufen meist etwas Kompost zu, denn unser eigener Kompost reicht nicht aus für die Anzahl unserer Hochbeete. Hin und wieder kommt es dabei vor, dass im Kompost Plastik ist – durch das Schreddern von Töpfen oder Tüten, die mit in den Biomüll wandern. Diese sammeln wir heraus. Und kaufen dann in Zukunft Kompost anderer Marken. 😊
Noch ein Hinweis: Achtet drauf, dass euer Kompost nicht zu stark mit „Unkraut“ versetzt ist. Wenn ihr Pech habt, kommt das im Verlauf der Gartensaison nämlich nach oben und vermiest euch das Gärtnern im Hochbeet.
Was nicht in die Erde/ Substrat-Schicht gehört
Bei uns im Garten haben wir (leider!!!) eine Schwermetall-Belastung. Die darf bei uns nicht in die Hochbeete! Wir kaufen daher Erde, die für Gemüse oder Kräuter-Anbau geeignet ist, zu. Hierbei achten wir darauf, dass sie torffrei ist. Beim Torfabbau werden Lebensräume – nämlich Moore – abgebaut und noch dazu Treibhaus-Gase freigesetzt. Das wollen wir natürlich vermeiden.
Welche Pflanzen sollten nicht ins Hochbeet?
Wenn ihr euch fragt, welche Pflanzen nicht ins Hochbeet gehören, ist die Antwort nicht so einfach. Denn: Es kommt ganz darauf, was ihr möchtet. Theoretisch könnt ihr alle Pflanzen im Hochbeet anbauen. Je nach Pflanze müsst ihr dann damit leben, dass diese dauerhaft drin stehen bleibt. Oder halt sehr viel Platz braucht.
Wir räumen hier mal mit ein paar Vorurteilen und Mythen rund um die Bepflanzung im Hochbeet auf:
- Kräuter im Hochbeet – ja oder nein? Wir haben Kräuter in Töpfen, in unserer Kräuterspirale und in unseren Hochbeeten. Wenn ihr Letzteres auch vorhabt, müsst ihr nur drauf achten, dass ihr
- Obst im Hochbeet: ist das schlau? – Wir empfehlen euch aus Platzgründen nur kleine Obstpflanzen wie etwa Erdbeeren.
- Kartoffeln im Hochbeet: geht das?! – Selbst das ist „erlaubt“. Lasst den Pflanzen etwas Platz zum Sich-Ausbreiten, dann könnt ihr reich ernten. Mehr erfahrt in unserem Interview mit Uta von Der Geniale Gemüsegarten.
- Tomaten im Hochbeet – wachsen bei uns wunderbar! Denkt dran, dann robuste Freiland-Sorten zu wählen.
- Kürbisse und Zucchini im Hochbeet – haben wir schon erfolgreich angebaut; auch hier solltet ihr auf den Platzbedarf achten. Und Kürbisse, die starke Ranken bilden, nach außen leiten.
Ihr seht: Eigentlich funktioniert so ziemlich alles an Pflanzen im Hochbeet. Generell würden wir euch raten, zu schauen, wie stark die Pflanzen wachsen: Wenn ihr viele verschiedene Gemüse-Arten im Hochbeet haben wollt, solltet ihr auf Platzräuber wie Buschtomaten oder Zucchini verzichten.
Im Blick haben, solltet ihr außerdem, wie sich die Pflanzen vermehren: Wir hatten mal eine ausdauernde Kresse im Hochbeet. Die ist nicht nur rund ums Jahr grün, sondern hat ruckzuck das ganze Beet unterirdisch mit Ausläufern gefüllt. Die rauszubekommen, war eine Heidenarbeit!
Habt ihr noch konkrete Fragen dazu, was bei euch nicht ins Beet sollte? Dann stellt sie gern in den Kommentaren!