Unsere Kräuterspirale möchten wir nicht mehr missen! Warum sie so toll ist? Ihr könnt auf kleinstem Raum so viel anbauen und liefert euren Lieblingskräutern die besten Wachstums-Bedingungen – wenn ihr die Kräuterspirale richtig bepflanzt. Wie das geht, lest ihr hier!
Der richtige Standort
Vorab: Wenn ihr noch keine Kräuterspirale gebaut habt, klickt euch schnell mal zu unserem Beitrag. Dort erklären wir es euch Schritt für Schritt! Übrigens entscheidet die Wahl des Standorts darüber, ob eure Kräuter üppig wachsen oder eher mickrig bleiben. Ideal ist ein Platz in der Sonne, denn viele Kräuter lieben Wärme und Licht. Gleichzeitig sollte die Spirale windgeschützt liegen, damit die Erde nicht zu schnell austrocknet. Ein Platz in der Nähe von Küche oder Terrasse hat gleich zwei Vorteile: Ihr habt kurze Wege beim Kochen, und ihr vergesst weniger leicht, nach euren Pflanzen zu schauen.
Achtet außerdem darauf, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann. Staunässe ist für viele Kräuter der Tod – besonders für mediterrane Sorten wie Rosmarin oder Thymian.

Die Zonen der Kräuterspirale
Das Geheimnis einer Kräuterspirale liegt in ihrer Form. Durch den spiralförmigen Aufbau entstehen vier unterschiedliche Bereiche, die sich perfekt für verschiedene Kräuter eignen:
- Die Trockenzone liegt ganz oben: Hier herrscht Sonne pur, der Boden ist mager und warm – perfekt für mediterrane Kräuter.
- Die Normalzone befindet sich etwas darunter: etwas nährstoffreicher und halbschattig
- Die Feuchtzone kommt weiter unten: Hier bleibt die Erde länger frisch.
- Die Wasserzone befindet sich am Fuß der Spirale: Fast wie ein kleines Biotop.
So könnt ihr auf kleinem Raum die unterschiedlichsten Kräuter anpflanzen, ohne dass eines zu kurz kommt.
Welche Kräuter ihr in welche Zone der Kräuterschnecke pflanzen solltet
Welche Pflanzen kommen wohin in der Kräuterspirale? Es gibt ein paar Regeln, an die ihr euch halten solltet. Hier kommen sie Zone für Zone:
Pflanzen für die Trockenzone
In die trockenste und wärmte Zone der Kräuterschnecke pflanzt ihr Rosmarin, Thymian, Salbei, Oregano, Bohnenkraut und auch Lavendel. Achtet bei dem am besten darauf, dass er essbar ist. Es gibt nämlich auch Sorten, die nur fürs Auge und für die Nase gedacht sind.
Pflanzen für die Normalzone
In dieser Zone habt ihr Erde, die der oberen Schicht in unserem Hochbeet sehr ähnelt. Hier wächst alles, was etwas mehr Nährstoffe aber nicht viel Feuchtigkeit braucht: Petersilie, Ysop, Basilikum, Estragon, Majoran, Kerbel.
Pflanzen für die Feuchtzone
In der dritten Zone wird es deutlich humoser und nährstoffreicher. Wir empfehlen an dieser Stelle in der Kräuterspirale Pflanzen wie Dill, Melisse, Koriander, Pimpinelle, Sauerampfer und auch Schnittlauch sowie diverse Minzen. Da diese sich schnell ausbreiten würden wir die definitiv mit einer Wurzel-Begrenzung in die Kräuterschnecke pflanzen.
Pflanzen für die Wasserzone
Unten am Wasser ist es schön feucht und meist auch schattig. Hier wachsen Brunnenkresse, Bärlauch, Beinwell und auch Waldmeister wunderbar.
Euch schwirrt der Kopf? Vielleicht hilft euch ja unsere Grafik – so hatten wir unsere Kräuterspirale bepflanzt. Wenn ich die Bilder hier so sehe: Zu so einem üppigen Wachstum möchten wir gern wieder zurück!
Tipps zur Pflege der Kräuterspirale
Richtig gießen
Eine Kräuterspirale ist zwar pflegeleicht, aber ein paar Dinge solltet ihr beachten. Beim Gießen gilt: weniger ist oft mehr. Oben in der Trockenzone reicht es, nur ab und zu kräftig zu gießen. Unten in der Feucht- und Wasserzone dagegen müsst ihr regelmäßig nachgießen, sonst lassen Minze oder Brunnenkresse schnell die Blätter hängen. Am besten nehmt ihr Regenwasser zum Gießen – das ist kalkärmer und verträglicher für empfindliche Kräuter.
Pflanzen in der Kräuterschnecke düngen
Auch beim Düngen lohnt Zurückhaltung. Viele Kräuter entfalten ihr bestes Aroma, wenn sie nicht übermäßig versorgt werden. Ein bisschen Kompost im Frühjahr reicht völlig. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin oder Oregano kommen sogar ganz ohne zusätzliche Nährstoffe aus.
Kräuter regelmäßig schneiden
Regelmäßiges Schneiden ist ebenfalls wichtig. Je öfter ihr erntet, desto kräftiger wachsen die Pflanzen nach. Schnittlauch oder Basilikum danken es euch, wenn ihr Blüten entfernt, damit die Energie in neue Blätter geht. Holzige Kräuter wie Salbei oder Rosmarin bleiben schön kompakt, wenn ihr sie ein- bis zweimal im Jahr zurückschneidet. Salbei selbst zu vermehren, geht übrigens baby-eier-leicht, wie unser Sohn immer sagt.
Und was passiert im Winter?!
Und schließlich: Achtet auf die Winterhärte. Viele Kräuter wie Thymian, Salbei oder Minze überstehen die kalte Jahreszeit problemlos. Einjährige wie Basilikum oder Koriander verabschieden sich mit dem Frost, lassen sich aber im Frühjahr neu aussäen (oder als Pflanze einsetzen). Rosmarin oder Lavendel solltet ihr in kalten Regionen mit Laub oder Tannenzweigen schützen.
Kräuterspirale bepflanzen – das Wichtigste auf einen Blick
- 🌞 Sonniger Standort mit Windschutz ist ideal.
- 🌿 Jede Zone bietet den passenden Platz, um bestimmte Kräuter anzupflanzen.
- 💧 Gießen angepasst: oben wenig, unten mehr.
- ✂️ Regelmäßig ernten = beste Pflege.
- ❄️ Winterhärte beachten, empfindliche Kräuter schützen oder neu aussäen.
👉 Lust auf noch mehr Gartentipps? Dann schaut mal in unseren Beitrag zum Gemüsebeet anlegen.