Ihr wollt ein Beet, das jedes Jahr wieder blüht, ohne dass ihr ständig was tun müsst? Dann solltet ihr Stauden pflanzen! Das sind nämlich eure besten Freundinnen im Garten! 💚 Hier lest ihr, worauf es bei Stauden ankommt – und warum der Herbst die beste Pflanzzeit ist.
Was sind Stauden eigentlich?
So, jetzt kommt ein bisschen Theorie: Stauden sind mehrjährige, krautige Pflanzen. Sie sterben im Winter oberirdisch ab und treiben im Frühjahr aus ihren Wurzeln wieder aus. Sie sind die Basis eines lebendigen und natürlichen Gartens – egal, ob ihr einen am halbschattigen Waldrand habt oder ein sonniges Präriebeet bepflanzt.
Beispiele für beliebte Stauden
Diese Stauden pflanzen wir in ungefähr alle Beete bei uns:
- Frauenmantel
- Storchschnabel
- Herbstanemone
- Fetthenne
- Kugeldistel
- Schein-Sonnenhut
Ihr seht, wir mögen pflegeleichte Stauden. Achso: Welche Stauden ihr pflanzen solltet, hängt immer vom Standort ab. Mehr lest ihr dazu weiter unten im Text!

Und was ist mit Gräsern?!
Gräser gehören übrigens auch zu den Stauden. Auch sie sterben in der Regel in der kalten Zeit des Jahres ab und wachsen dann „von allein“ wieder, wenn der Frühling anrückt.
Wann ist die beste Zeit, um Stauden zu pflanzen?
Grundsätzlich könnt ihr Stauden im Frühjahr oder im Herbst pflanzen – beide Zeiträume haben ihre Vorteile:
| Pflanzzeit | Vorteile | Nachteile |
|---|---|---|
| Frühjahr (März–Mai) | Boden erwärmt sich, Pflanzen wachsen schnell an – und euer Beet ist nicht mehr „nackt“ | Regelmäßig gießen nötig |
| Herbst (September–November) | Weniger Hitze, mehr Feuchtigkeit, kräftige Wurzelbildung vor dem Winter | Empfindliche Arten brauchen Winterschutz |
Unser Tipp an dieser Stelle: Wenn ihr könnt, pflanzt Stauden im Herbst. Der Boden ist noch warm, die Sonne nicht mehr so stark, es regnet mehr als im Frühjahr … – perfekte Bedingungen für die Wurzeln!
Welche Stauden sollte ich pflanzen?
Damit ihr lange Freude an euren Stauden habt, solltet ihr diese nach dem Standort pflanzen. Es gibt Stauden, die lieben es sonnig und trocken. Und dann wiederum gibt es auch Pflanzen, die eher im feuchten Schatten besser gedeihen. Hier findet ihr eine kleine Auflistung von Stauden nach Standort:
Stauden für sonnige, trockene Beete
Diese Pflanzen lieben es warm, trocken und hell – perfekt fürs Südbeet, Kiesbeet oder Präriegarten.
| Staude | Besonderheiten | Blütezeit |
|---|---|---|
| Lavendel | Duftet herrlich, zieht Bienen an, liebt trockene Böden | Juni–August |
| Fetthenne | Robust, trockenheitsverträglich, ideal für Insekten | August–Oktober |
| Sonnenhut | Dauerblüher mit kräftigen Farben, standfest | Juli–September |
| Katzenminze | Pflegeleicht, blüht lange, herrlicher Duft | Mai–September |
| Steppen-Salbei | Blüht zuverlässig, schnittverträglich, liebt Sonne | Juni–August |
💡 Tipp: Diese Stauden harmonieren wunderbar in einem sonnigen, bienenfreundlichen Beet – kombiniert mit Ziergräsern wie Federgras oder Lampenputzergras.
Mehr zu trockenheitsverträglichen Stauden (auch für Halbschatten und Schatten!) lest ihr hier.
Stauden, die ihr im Halbschatten pflanzen könnt
Diese Pflanzen fühlen sich wohl, wenn sie morgens oder abends Sonne bekommen, mittags aber geschützt stehen – ideal unter lichten Bäumen oder an Nord-Ostseiten.
| Staude | Besonderheiten | Blütezeit |
|---|---|---|
| Frauenmantel | Weiche, runde Blätter, hübsche gelbgrüne Blüte | Juni–Juli |
| Geranium | Bodenbedeckend, pflegeleicht, viele Sorten | Mai–September |
| Purpurglöckchen | Farbenspiel im Laub, blüht zart, wintergrün | Juni–August |
| Herbstanemone | Romantische Blüten, robust, liebt humosen Boden | August–Oktober |
| Akelei | Versamt sich selbst, filigrane Blüten | Mai–Juni |
💡 Tipp: Für halbschattige Bereiche sind Kombinationen mit Hostas oder Farnen toll, weil sie Struktur und Abwechslung bringen.
Schattenliebende Stauden
Im Schatten, etwa unter großen Bäumen oder an der Nordseite des Hauses, braucht ihr robuste Pflanzen, die auch mit wenig Licht klarkommen.
| Staude | Besonderheiten | Blütezeit |
|---|---|---|
| Funkie | Dekorative Blätter, zuverlässig, liebt Feuchtigkeit | Juni–August |
| Tränendes Herz | Elegant, liebt humosen Boden | Mai–Juni |
| Waldmeister | Bodenbedecker, duftet, gut für Naturgärten | April–Mai |
| Schaumblüte | Zarte Blüten, schöner Blattschmuck | Mai–Juli |
| Farne | Strukturgeber, winterhart, liebt Schatten | – |
Ein Tipp: Bei vielen Stauden-Anbietern online könnt ihr nach Standort bzw. Licht filtern.

Stauden pflanzen: So geht’s – Schritt für Schritt erklärt
Wenn ihr die richtigen Stauden gekauft habt, könnt ihr loslegen mit der Pflanzerei. Wir würden euch empfehlen, dabei wie folgt vorzugehen:
Schritt 1: Den Boden vorbereiten
Lockert den Boden gut auf, entfernt Wurzelunkräuter und arbeitet etwas Kompost ein. Habt ihr schweren Boden, so wie wir? Dann hilft es, wenn ihr Kies oder Sand in den Boden einarbeitet.
Schritt 2: Die Stauden zum Pflanzen vorbereiten:
Taucht den Wurzelballen in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Wir stellen die Pflanzen meistens erstmal in einen Eimer zum Wässern.
Schritt 3: Pflanzloch ausheben:
Grabt ein Loch, um eure Stauden zu pflanzen. Es sollte etwas größer sein als der Wurzelballen.
Schritt 4: Die Stauden pflanzen
Setzt nun eure Staude ins Loch. Achtet darauf, dass der Ballen bündig mit der Erdoberfläche abschließt.
Schritt 5: Andrücken und angießen
Nun müsst ihr nur noch die Erde leicht andrücken, damit keine Hohlräume bleiben. Und kräftig wässern, auch wenn der Boden feucht wirkt.
Extra-Karma-Punkte gibt’s an dieser Stelle fürs Mulchen: Eine Schicht Laub oder Rasenschnitt schützen vor Austrocknung und Unkraut.

Stauden nach dem Pflanzen pflegen
Damit sich eure Stauden gut etablieren, gibt es ein paar To Dos für euch:
- Regelmäßig gießen, besonders im ersten Jahr.
- Verblühtes abschneiden, damit die Pflanzen Kraft sparen.
- Im Frühjahr zurückschneiden – das treibt neues Wachstum an.
Noch ein Tipp: Alle paar Jahre könnt ihr ältere Stauden teilen, um sie zu verjüngen und neue Pflanzen zu gewinnen.


