Ihr wollt euren Traumgarten gestalten – ohne viel Geld auszugeben? Wir haben reichlich Tipps für euch zusammengesammelt, wie ihr bei Pflanzen, Sitzplätzen, Wegen etc. richtig sparen könnt.
Ihr habt gerade gebaut oder ein Haus bzw. eine Wohnung gekauft und es ist nicht mehr Budget für den Garten da? Ihr habt 1000 Ideen, aber euer Konto gibt es nicht her, alles gleichzeitig umzusetzen? Say no more! Wir haben unseren Schrebergarten in Hamburg gepachtete, als wir noch mit eher schmalen Agentur-Gehältern haushalten mussten. Und auch unser Garten rund um den Resthof, den wir gekauft haben, müssen wir Stück für Stück und mit schmalem Budget planen. Hier kommen unsere gesammelten Tipps aus rund 10 Jahren „Garten, aber bitte in günstig“! 🙂

Wege anlegen und Strukturen schaffen mit wenig Geld
Wenn ihr euren Garten anlegt, braucht ihr zuallererst Struktur in Form von Wegen, Beetumrandungen, Zäunen oder anderen Begrenzungen. Vielleicht gehört zu eurem Traumgarten auch eine Terrasse, ein Grillplatz, eine Feuerstelle, … Und wenn es euch so geht wie uns, wollt ihr vielleicht sogar eine Laube aufstellen.
So sind wir vorgegangen:
- Wir haben stark priorisiert: Was muss dieses Jahr sein, was darf auch später dazukommen?
- Preise vergleichen und Sales nutzen: Wir haben bei allem, was auf unserer „Will-haben-Liste“ stand, geschaut, wie viel das tatsächlich kostet. Manchmal lohnen sich Sales wie Black Friday oder auch Deal Days bei Onlinehändlern oder Läden vor Ort. Fragt auch mal nach Ausstellungsstücken oder Ähnlichem im Baumarkt oder auf Messen.
- Second Hand auf die Eins! Wir haben für ungefähr alles, was wir brauchten bzw. schön fanden – und finden! – einen Suchauftrag bei kleinanzeigen. WEnn es bei euch in der Gegend sowas gibt: Werft gern mal einen Blick ins Wochenblatt oder ein ähnliches Anzeigen-Blättchen.
- Mit offenen Ohren und Augen durch die Welt gehen: Jemand hat ein „zu verkaufen“-Schild an einer Laube hängen? Bei den Nachbar*innen wird der Hof neu gepflastert…? Wir schauen gern mal übern Gartenzaun oder auch bei Baustellen in den Container.
Ihr braucht noch mehr Inspiration, was das Geld sparen bei Wegen etc. angeht? Hier kommt eine Liste mit Projekten, die wir sehr günstig umsetzen konnten!
- Unser Magerbeet war mal ein Haus. Um die Ecke unserer Gartenkolonie wurde ein Haus abgerissen – wir konnten einige Ziegel mitnehmen.
- Ich war mal ein Teich: Kräuterspirale und auch zahlreiche Beete haben wir mit Feldsteinen gestaltet, die wir über kleinanzeigen bekommen konnten.
- Unser Gewächshaus? Ein alter Windfang an einer Currywurst-Bude. Klickt euch mal zur DIY-Anleitung für die ganze Story!
- Die Fenster für unsere Tomatenbushaltestelle haben wir auf einer Baustelle abgestaubt.
- Das Dach? Eine alte Sandkiste. Die Wände? Europaletten. Hier kommt ihr zu unserem Spielhaus!
- Unser erstes Kinder-Beet für den Kleingärtner haben wir aus einer Obstkiste gebaut. Ging schnell, war easy und hat sehr viel Spaß gemacht!

Günstig an Pflanzen kommen? So geht’s!
Die Hauptakteure, um euren Garten mit wenig Geld zu gestalten, sind wohl die Pflanzen. Wir haben fünf Tipps rund um die grünen Gartenbewohner:
Je kleiner, desto günstiger
Bei Bäumen und Sträuchern gilt: Zeit ist Geld. Will heißen: Je kleiner die Exemplare sind und je mehr Zeit sie zum Großwerden brauchen, desto günstiger kommt ihr bei weg!
Im Dutzend billiger
Bei vielen Pflanzenanbietern könnt ihr sparen, wenn ihr mehr kauft.
Aktionstage oder Garten-Flohmärkte nutzen
Wir lieben gute Angebote. Und wissen, dass einige Baumärkte, Staudengärtnereien etc. regelmäßig Aktionstage veranstalten. Die Baumschule Horstmann etwa hat den Pflanzen-Outlet-Day. Gerade bei Bäumen oder großen Sträuchern könnt ihr ordentlich sparen! Dazu gibt es Staudentausch-Aktionen oder Saatgut-Börsen von Gartenvereinen, Umweltverbänden oder anderen Organisationen. Auch Garten-Märkte sind manchmal gut, um Geld beim Garten Anlegen zu sparen.
Zweites Leben für die Pflänzchen!
Wenn ihr bei euch im Ort von größeren Events erfahrt, bei denen Sträucher oder Stauden als Deko verwendet werden, lohnt es sich, nachzufragen, ob diese ein zweites Leben bei euch bekommen können. Wir haben auch schon beim Spazieren auf großen Friedhöfen Pflanzen aus den Grünabfall-Kübeln gerettet – Blumenzwiebeln etwa. Oder auch kleine Rosen oder Gräser.
Und: Es lohnt sich immer ein Blick in kleinanzeigen oder eure örtliche Facebook-Gruppe!
Pflanzen selbst vermehren
Last but not least: Wenn ihr tolle Pflanzen beim Spazieren oder bei euren Nachbar*innen im Garten seht, fragt am besten einfach mal nach! Im Herbst könnt ihr euch bestimmt mal hier oder da was abstechen. Auch Pflanzen, die ihr selbst habt, könnt ihr vermehren – über das Abstechen/ Teilen, Stecklinge oder ganz einfach durch das Ausreifenlassen von Saatgut.

So spart ihr bei Sitzplätzen, Gartendeko etc.
Bei Sitzplätzen im Garten und anderer Garten-Deko verhält es sich wie bei den struktur-gebenden Elementen: Entweder Second Hand besorgen oder aus anderen Dingen selbst bauen. Ein paar Ideen gefällig?!
- Alte Küchen-Utensilien eignen sich hervorragend für Garten-Deko – Töpfe, Schüsseln, , Backformen, Kellen, Siebe und andere Kinkerlitzchen aus Zink, Emaille, etc.
- Europaletten sind vielseitig einsetzbar. Als Sichtschutz, als Sitzfläche, als Gartenliege, als Teile von Garten-Spielplatz-Elementen, …
- Dinge aus Zink gehen eigentlich immer, genauso wie alte Ziegelsteine. Aus Steinen und einer Holzplanke lässt sich ganz schnell mal eine Bank bauen. Die ihr ebenso schnell auch abbauen könnt.
- Altholz, Rinde und Ähnliches hat einen ganz eigenen Charme. Ihr könnt damit Sitzecken, Beetumrandungen oder Beete gestalten – oder sogar ein ganzes Baumstumpfbeet damit anlegen!
- Alte Möbel können im Garten nochmal ein zweites Leben bekommen – einfach als Deko-Element wie zum Beispiel eine alte Holztür, ein Stallfenster oder sogar bepflanzt wie etwa eine alte Badewanne, die Sitzfläche eines Stuhls, oder, oder, oder
Mein Tipp: Schaut am besten einfach mal bei Pinterest. Gebt dafür „Garten Ideen + die Dinge „ein, die ihr so auf dem Dachboden, im Schuppen oder im Keller stehen habt.
Werkzeuge und andere Anschaffungen: Auch das gehört zur Gartengestaltung mit wenig Geld
Hier kommt nun eine Binsenweisheit: Wer bei Werkzeug günstig kauft, kauft doppelt. Zumindest, wenn es sich um Neuware handelt. Was ihr stattdessen tun könnt? Auch hier haben wir ein paar Tipps für euch:
- kleinanzeigen. Was sonst?! Jede andere Second-Hand-Plattform geht auch 🙂
- auf Flohmärkten schauen, gerade nach alten Geräten. Die kann man oft mit etwas Schleifen, Schärfen oder einfach Ölen wieder flott machen.
- Werkzeug bei Bekannten leihen oder über Plattformen wie Boels mieten – oder gemeinsam mit anderen anschaffen!
Egal, ob bei Werkzeug oder Baumaterialien, eins gilt für alles: Arbeitet mit dem, was ihr habt – oder wo ihr leicht rankommt. Wir haben bei uns auf dem Hof diverse Dinge, die nur auf ihren neuen Bestimmung warten:
- sehr viele alte Ziegelsteine und Flintsteine
- Dachpfannen, altes Holz, das zum Bauen nicht mehr taugt, aber noch gut im Garten zu gebrauchen ist
- Sträucher und andere Pflanzen, die durch den Wind, Vögel und andere Tiere zu uns getragen wurden, …
- Elemente wie alte Wägelchen, alte Fenster und Türen, Mahlsteine, Wagenräder, …
All das wird bei uns zum Einsatz kommen. Denn: So können wir unseren Garten gestalten, ohne viel Geld auszugeben. Und sparen dazu noch Zeit und Aufwand, denn wir müssen nichts herbeordern.
Ihr braucht Unterstützung bei der Planung und konkreten Umsetzung euer Vorstellung? Wir helfen gern! Klickt auf unsere Garten-Coaching-Seite für mehr Infos.