Die Forsythienblüte ist nicht nur schön anzuschauen, sie läutet auch den Frühling ein. Und: Mit ihr fällt der Startschuss für einige To Dos im Garten. Wieder so ein Ding, dem man ohne eigenen Garten kaum Beachtung schenkt.
Endlich zeigt sie sich auch bei uns, die Forsythienblüte. Ganz zaghaft noch. Aber das strahlende Gelb sticht uns beim Betreten unseres Kleingartens jedes Mal sofort ins Auge. Warum wir uns so daran erfreuen? Zuerst einmal ist sie ein willkommener Farbtupfer im Garten, nachdem Krokus & Co. schon fast wieder verblüht sind. Und: Die Forsythienblüte zeigt den Frühling, genauer: den Hochfrühling, an. Wenn sie sich heraustraut, ist mit dauerhaften Frösten nicht mehr zu rechnen.
Forsythienblüte und der phänologische Kalender
Hochfrühling ist übrigens ein Begriff aus der Phänologie. Das ist kein Schulfach bei Harry Potter, sondern die Lehre der Natur-Erscheinungen. Also von Blüten und Vorkommen von bestimmten Tieren. Der phänologische Kalender ist für Gärtner und Bauern essenziell. Er besagt, was zu tun ist, wenn sich bestimmte Phänomene zeigen. Natürlich gibt es bestimmte Dinge, die gegeben sind. Im Frühling wird gesät, im Sommer oder Herbst geerntet. Da aber nicht überall zur gleichen Zeit Frühling (oder Sommer oder Herbst…) ist, hilft der agile phänologische Kalender. Der sich der Umgebung anpasst. Denn die Forsythienblüte etwa beginnt im Süden Deutschlands viel früher als im Norden.
Übrigens sprechen nicht nur Pflanzen. Auch der erste Schmetterling, die erste Biene oder auch der erste Zugvogel des Jahres können uns etwas mitteilen. Deshalb haben wir uns ja auch so über den Star, den wir neulich im Garten gesehen haben, als Frühlingszeichen gefreut. Er hat jetzt übrigens einen Starenfrau gefunden und sich mit ihr im Nachbarsgarten eingenistet.
Forsythienblüte und Rosenschnitt
Doch zurück zur Forsythie: Wenn die blüht, wollen die Rosen geschnitten werden. Die beiden Pflanzen haben nicht wirklich etwas miteinander zu tun. Aber: Rosen sind relativ empfindlich, wer sie zu früh schneidet, riskiert Frostschäden. Also lieber auf die Forsythienblüte warten und dann erst loslegen!
Wir wollen nach der Forsythienblüte noch einmal den Strauch selbst beschneiden. Im Herbst hatten wir ihn schon einmal radikal verjüngt – der Strauch war jahrelang nicht geschnitten worden. Und jetzt fällt uns auf, dass noch einige Triebe wegkönnen. Auch dafür ist die Blüte der Forsythie gut…