In dieser Folge geht es um das, was auf einem denkmalgeschützten Bauernhof eben dazugehört: Lehmputz, Leitungspläne, ungerade Decken, selbstgebaute Matsch-Küche … und ein Teich mit neuem Bewohner. Wir nehmen euch mit auf die Baustelle, in den Garten und in die Momente, in denen einfach nichts so läuft, wie man es geplant hatte – aber trotzdem alles weitergeht.
Lehmputz, krumme Decken & fast fertige Ferienwohnung
Der Altbau zeigt uns, was Geduld bedeutet: Lehmputzen in mehreren Schichten, ein Wohnzimmer, das noch lange nicht fertig ist, und eine Ferienwohnung, die eigentlich vermietet sein sollte – es fehlen aber noch Türen, Fußleisten, Böden und im Bad fehlt noch einiges an Planung. Moderne Konzepte und gerade Linien? Funktionieren in einem Haus, das sich über Jahre gesetzt hat, nur eingeschränkt. Mit jedem schleifenden Tag wird klar: Abwarten hilft – und Improvisation ist Alltag.
Pitch‑Pine‑Schätze im Lost Place
Ein echtes Highlight war unser Ausflug in ein verlassenes Haus, in dem wir mit Erlaubnis wertvolle Türen, Zargen und Bodenbretter bergen durften. Rund 30 m² Pitch-Pine-Hölzer wurden abgetragen, transportiert, und werden jetzt bald (nach etwas Putzen) bei uns weiterleben. Rückenlahm und stolz nehmen wir mit, was andere als Müll sahen – ein echtes handfestes Erfolgserlebnis.
Mini‑Teich & Matschküche – und der Maulwurf mittendrin
Im Garten haben wir ein kleines Reich für große Abenteuer geschaffen: Die Matschküche mit integriertem „Kiosk“ ist eröffnet; die Kräuterschnecke ist aufgebaut; der Teich steht – und laut quakt schon ein Frosch darin. Nur ein geduldiger Maulwurf ist offenbar genauso begeistert vom neuen Gartenlayout und hinterlässt eifrig seine Spuren. Eine chaotische, wunderbare Gartenimprovisation.
Fazit & Ausblick
Auch wenn viele Baustellen nicht so schnell fertig werden, wie wir hoffen – es sind genau diese kleinen Erfolge, die den Unterschied machen: ein geflickter Küchenboden, gerettetes Altholz, erbauter Outdoor-Spielplatz und endlich ein Wasserplatz. Parallel läuft die Planung fürs Keramikstudio weiter, und ein möglicher Name für den Hof bahnt sich an. Frühling ist voll im Blick – hoffentlich mit Eröffnung.
fte. Klingt sportlich? War es auch.
Kurz vor der Reha wurde noch mit letzter Kraft Teppich rausgerissen und Wände abgetragen, danach kam der große Regen. Und der hörte quasi nicht mehr auf.
Wenn der Garten wild wird
Der Garten? Hat sich währenddessen selbst verwaltet – mit dem Ergebnis, dass der Mähroboter wegen Dauerregen kapitulierte, der Kohlrabi von Schnecken (und Hagel) vernichtet wurde, und wir nun darüber nachdenken, den Küchengarten um Hochbeete zu erweitern. Immerhin: Die Brombeeren wuchern so üppig, dass Flori jetzt ernsthaft Fruchtwein machen will. 🍇🍷
Geheimtüren, Klönschnack und denkmalgerechte Entscheidungen
Währenddessen ging’s auch drinnen weiter. Es wurden alte Türen freigelegt, eine Stalltür mit Oberlicht entdeckt, historische Dielen gesichert – und eine Klönschnacktür über Kleinanzeigen gerettet. Die Denkmalpflegerin war begeistert. Wir auch, denn die Tür war ein echter Schnapper.
Natürlich ist nicht alles reibungslos gelaufen. Mal passte ein Fenster nicht, mal regnete es durchs Dach, mal dauerte die Angebotseinholung zwei Monate. Aber hey – das ist der ganz normale Wahnsinn, wenn man ein denkmalgeschütztes Resthofprojekt stemmt.
Drainage, DIY und Förderfreuden
Jetzt steht die nächste Mission an: eine 100-Meter-Drainage ums Haus. Mit Schotter, Muskelkraft und ganz viel YouTube-Wissen. Gleichzeitig versuchen wir Fördermittel zu sichern (Spoiler: es läuft!), planen einen kleinen Küchengarten-Umbau und überlegen, wo der neue Kater Carlson künftig am wenigsten Kabel klaut.
Und zwischendrin? Wird gestemmt, geschleppt, gestrichen – und ja, auch mal Marmelade gekocht. 🫐zu uns gekommen ist? Hört doch gern mal in die Epidose rein!
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Links zur Episode
Wir werden Kontakt mit dem Monumentendienst aufnehmen. Das ist ein Service, der zu historischen Baustoffen berät und einen bei der Beschaffung unterstützt. Kennengelernt haben wir das Unternehmen über eine NDR-Doku – schaut unbedingt mal rein!