Eins der ersten Dinge, die man in einem Garten macht? Ein Beet anlegen. Echte Fleißarbeit, an der man nicht vorbeikommt. Das Gute: Es gibt ein paar Tricks, die einem das Graben erleichtern.
Wir haben mit unserem Kleingarten quasi Brachland übernommen. Daher hieß es für uns im Herbst erst einmal: Beet anlegen – und das gleich mal vier. Weil wir uns damit ordentlich abgemüht haben, kommt hier eine Anleitung für Dummies.
Beet anlegen: Das braucht ihr dafür
- Maßband
- Vier Stöcke oder schmale Holzpflöcke, bei Bedarf einen Gummihammer sowie eine Schnur für die Orientierungshilfe
- Spaten, Schaufel – manchmal tut es auch eine Grabegabel
- Harke oder Grubber
- Schubkarre
- Viel, viel Muskeln.
In sieben Schritten zum neuen Beet
- Ihr wollt ein Beet anlegen? Dann überlegt euch erst einmal: wofür?
Uns war klar: Wir wollen einen Bauerngarten anlegen. Deshalb mussten wir gleich viermal ein Beet anlegen. Bevor ihr losgrabt, überlegt euch einmal, was ihr alles anpflanzen wollt und plant danach dann die Beete. Für manche Dinge braucht ihr vielleicht gar kein Beet anzulegen – etwa, wenn euch eher eine Kräuterspirale oder ein Hochbeet vorschwebt. - Maß nehmen
Bevor ihr euer Beet anlegen könnt, solltet ihr einmal Maß nehmen. Dafür braucht ihr ein Maßband (klar), außerdem vier Stöcke und eine Schnur – letztere helfen euch, euer Beet rechtwinklig anzulegen. Einfach die Stöcke an die vier Ecken stecken, die Schnur rundherum wickeln und fertig ist eure Orientierungslinie. - Rand abstechen und Rasen mähen
Wer wie ich etwas Probleme mit geraden Linien hat (ich schieb das mal auf meine Hornhautverkrümmung), sollte vorab den Rand einmal entlang der Schnur abstechen. Hilft auch sehr, wenn der Boden etwas störrisch ist! Apropos: Wer wie bei uns einen verwilderten Rasen in ein Beet verwandeln will, sollte vorher einmal drübermähen. - Die erste Reihe
Beim Beet anlegen durch Umgraben behandelt man die erste Reihe etwas gesondert. Wenn ihr die Soden ausstecht, legt ihr sie in die Schubkarre und deponiert sie an den unteren Rand des Beets, also an eure „letzte“ Reihe. Beim Umgraben befördert man die Soden nämlich immer kopfüber in der Reihe darüber – und die der ersten Reihe dann in den „Graben“ der letzten. - Beet anlegen ist echte Fleißarbeit
Ein Beet anlegen bedeutet echte Fleißarbeit – gerade dann, wenn lange keiner mehr das Gelände bearbeitet hat. In unserem Fall hieß das, sich durch über Jahre gewuchterten Rasen mit viel Moos und Efeu (die wir gleich entsorgten) zu graben. Wir mussten die Soden ordentlich durchhacken, um den Boden zu lockern. Außerdem fanden wir im Boden oft Scherben oder Schlacke – ein Zeugnis der Tatsache, dass sich unser Verein auf einer ehemaligen Müllhalde befindet. Witzig, was sich da so ansammelt… Die Bodenproben sind übrigens sauber, kein Grund zur Beunruhigung! - Beet anlegen und gleichzeitig düngen
Die Bodenqualität entscheidet an dieser Stelle darüber, ob und wie viel ihr den Boden düngt, wenn ihr euer Beet anlegt. Ihr könntet jetzt zum Beispiel den Kompost einarbeiten, oder auch Mist oder Späne einarbeiten. Wir haben uns dagegen entschieden, da uns der Unkrautwuchs gezeigt hat, dass der Boden ziemlich nährstoffreich sein dürfte. - Gerade ziehen
Am Schluss zieht man mit der Harke die Erde gerade und hackt bei Bedarf noch größere Brocken fein. Jetzt kann man auch noch einmal prüfen, ob es einem gelungen ist, das Beet akkurat anzulegen. Und bei Bedarf die Ränder noch einmal nachbearbeiten.
Im Prinzip könntet ihr an diesem Zeitpunkt Pflanzen in die Erde bringen. Das ist allerdings abhängig von der Jahreszeit, in der man das Beet anlegen will. Wir haben im Herbst umgegraben und nur in eins der Beete unsere Erdbeeren Himbeeren und Johannisbeeren eingesetzt sowie ein paar Zwiebeln gesteckt. Die restlichen Beete lassen wir über den Winter ruhen und bestellen sie erst ab März.